Frankenthal Heßheim: Externer Sachverständiger soll Deponie-Unglück untersuchen

Ein externer Fachmann soll bei der Untersuchung des Unglücks im Sonderabfallzwischenlager der Firma Süd-Müll in Heßheim (Rhein-Pfalz-Kreis) helfen, bei dem am 21. August zwei Mitarbeiter ums Leben gekommen sind. Nach Angaben der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Mittwochnachmittag vor dem Umweltausschuss des Landtags wird der Sachverständige die Anlage unter Sicherheitsaspekten unter die Lupe nehmen und damit die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd bei ihrer Arbeit unterstützen.

Öffnen im Freien „nicht Stand der Technik“



Wie berichtet, waren aus einem Kanister, der wässrige Säureabfälle enthalten sollte, giftige Dämpfe – vermutlich Blausäure und Schwefelwasserstoff – ausgetreten. Ein 43 Jahre alter Mann starb nach deren Einatmen noch an der Unglücksstelle an „innerem Ersticken“, ein 29 Jahre alter Kollege wenige Tage später im Krankenhaus. Kritik äußerte die Ministerin daran, dass der Kunststoffbehälter zum Öffnen ins Freie gebracht worden sei. Dies sei „sicherlich nicht Stand der Technik“, sagte Höfken.

Analyse des Inhalts liegt noch nicht vor



Nach Auskunft der für die strafrechtlichen Ermittlungen zuständigen Staatsanwaltschaft Frankenthal ist der genaue Inhalt des 60-Liter-Fasses noch nicht bestimmt. Die Analyse hierzu laufe noch, hieß es auf RHEINPFALZ-Anfrage.

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