Frankenthal Asylbewerberheim Bobenheim-Roxheim: Polizei geht von Brandstiftung aus

Die Feuerwehr hat den Brand schnell gelöscht, doch in dem Heim kann im Moment niemand wohnen.  Foto: BOLTE
Die Feuerwehr hat den Brand schnell gelöscht, doch in dem Heim kann im Moment niemand wohnen.

Der Brand am Montagabend im Bobenheim-Roxheimer Asylbewerberheim wurde fahrlässig oder vorsätzlich gelegt. Davon geht die Kriminalpolizei Ludwigshafen aus, nachdem ein Gutachter am Dienstag den Brandort im Keller des Heims untersucht hat. Demnach ist das Feuer an einem im Keller abgestellten Bett entstanden. Anhaltspunkte für ein fremdenfeindliches Motiv gebe es nicht, heißt es in einer Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.

In der Nacht sollen aus einem Auto heraus Parolen gerufen worden sein

Ein Mitarbeiter des für das Heim zuständigen Sicherheitsdienstes soll allerdings in der Nacht zum Dienstag, als die rund 60 Heimbewohner zum Übernachten in die Jahnhalle gebracht wurden, eine Beobachtung gemacht haben. Wie der Erste Beigeordnete der Gemeinde, Frank Peter (CDU), berichtet, soll an der Jahnhalle ein dunkles Auto gesehen worden sein, aus dem heraus jemand fremdenfeindliche Parolen gerufen habe. Unklar war am Mittwoch, ob diese Beobachtung der Kriminalpolizei schon mitgeteilt wurde. Am 11. und 13. September 2018 hatte es ebenfalls im Keller des Flüchtlingsheims gebrannt. Auf Anfrage teilte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Ludwigshafen jetzt mit, dass die Ermittlungen damals ergebnislos verlaufen seien.

x