Frankenthal Alarm an der Heßheimer Straße

Laut Übungsdrehbuch Ort einer Explosion: das Werk des Maschinenbauers Howden Turbo.
Laut Übungsdrehbuch Ort einer Explosion: das Werk des Maschinenbauers Howden Turbo.

Wenn am Samstag Blaulicht am Werksgelände der Howden Turbo GmbH nahe der Heßheimer Straße zu sehen ist oder Martinshörner ertönen, dann besteht höchstwahrscheinlich kein Grund zur Sorge: Die Alarmzeichen gehören zu einer großen Katastrophenschutzübung, bei der eine Gefahrenlage nur durchgespielt wird.

„Explosion in einem Werkstoffprüflabor mit Freisetzung von Gefahrstoffen bei der Firma Howden“: So sieht nach Angaben der Stadtverwaltung das Szenario aus, von dem am Samstag ausgegangen wird. Von 9.30 Uhr bis voraussichtlich 13 Uhr wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen des Katastrophenschutzes aus Frankenthal und Umgebung geprobt. Als Übungsflächen dienen das Werksgelände und der Werksparkplatz des Maschinenbauers Howden. „Von der Bevölkerung wahrgenommen werden könnte das An- und Abfahren einiger Einsatzfahrzeuge über die Beindersheimer und Heßheimer Straße sowie der gelegentliche Einsatz von Blaulicht oder Martinshorn an den Zufahrten zum Werksgelände oder auf dem Werksgelände selbst“, heißt es in der Vorschau der Stadtverwaltung. „Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht.“ Federführend bei der Übung ist die Freiwillige Feuerwehr Frankenthal. Beteiligt sind laut Verwaltung zudem die Wehren von KSB und Howden, die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser-Hilfsdienst und die Johanniter-Unfallhilfe aus Frankenthal. Eingebunden sind auch das Technische Hilfswerk (THW) Frankenthal, die Einheit „Dekontamination LuFT“, ein Gemeinschaftsprojekt der Freiwilligen Feuerwehr Oppau und der Feuerwehr Frankenthal, Teile des Gefahrstoffzugs des Rhein-Pfalz-Kreises, die Polizeiinspektion Frankenthal und das Kreisverbindungskommando (KVK) der Bundeswehr. Katastrophenschutzübungen wie diese finden regelmäßig statt. Dabei geht es nach Angaben der Stadt einerseits um Planübungen zur Zusammenarbeit von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, des THW und des Kreisverbindungskommandos in der Gefahrenabwehr. Ergänzend dazu finden im Abstand von mehreren Jahren Großübungen an verschiedenen Orten in Frankenthal statt „Solche Großübungen mit Beteiligung der in Frankenthal zur Verfügung stehenden Katastrophenschutzeinheiten sind immens wichtig, um die Zusammenarbeit unter einigermaßen einsatznahen Bedingungen immer mal wieder auf den Prüfstand zu stellen“, zitiert die Stadt Wehrleiter Jürgen Speiser. „Jede Einheit für sich ist gut trainiert und beherrscht ihren Teil der Gefahrenabwehr. Die ergänzende Zusammenarbeit untereinander wird durch den immensen Aufwand natürlich weniger oft geübt und muss aber im Ereignisfall auch funktionieren“. Die jüngste große Katastrophenschutzübung fand 2008 bei Intersnack auf der Petersau statt; dabei ging es um Hochwasser.

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