Bad Dürkheim Saarbrücken so richtig eingeheizt

Unter den wachsamen Augen der Schiedsrichterin überzeugte Dürkheim/Speyer (in weiß) gegen Saarbrücken.
Unter den wachsamen Augen der Schiedsrichterin überzeugte Dürkheim/Speyer (in weiß) gegen Saarbrücken.

«BAD DÜRKHEIM.»Ein Sonntagsspaziergang am Samstagnachmittag: Mit sage und schreibe 102:56 (40:29) gewann Basketball-Oberligist SG TV Dürkheim/BI Speyer sein erstes Heimspiel der Saison 2018/2019 gegen TBS Saarbrücken.

Lange Zeit taten sich die SG-Cracks in der heimischen Halle des TV Dürkheim aber schwer. Erst in der zweiten Hälfte überrannten sie die zum Ende völlig überforderten Saarländer mit sehenswertem Fastbreakspiel. Die Spielgemeinschaft kam gut ins Match, führte dank exzellenter Verteidigungs- und Reboundarbeit früh 20:8 (10. Minute). „Offensiv läuft es ja schon seit Jahren bei uns gut. Deshalb ist auch eines unserer großen Saisonziele, dieses Jahr defensiv stabiler zu stehen und deutlich weniger Gegentreffer zu kassieren als noch in den letzten Spielzeiten“, erklärte SG-Trainer Andreas Merk. „Das gelang gegen Saarbrücken hervorragend. Gerade in der Anfangsphase stimmte unser Verteidigungsverhalten perfekt. Nur acht Punkte zu kassieren in einem Viertel – das ist schon stark.“ Dürkheims Coach kritisierte aber auch die Effektivität im Angriff: „Wir haben die Aktionen nicht gut zu Ende gespielt und viele Einwurfchancen liegen gelassen. Bereits im ersten Spielabschnitt wären 30 Treffer möglich gewesen.“ Im zweiten Viertel spitzte sich die Situation bei den Kurstadt-Korbjägern insofern zu, dass es offensiv noch immer nicht besser lief, aber das Abwehrverhalten plötzlich nicht mehr stimmte. Mit einem knapp 21:20 gewonnen Teilabschnitt hielten die nur mit sieben Akteuren angereisten Gäste die Partie offen und verhinderten, dass die Merk-Schützlinge frühzeitig alles klar machen konnten. „Wir unterschätzten zu lange Saarbrücken und waren nicht konsequent genug im Handeln“, sagte Merk und ergänzt: „Auch wenn man es nicht will, aber im Unterbewusstsein wirkte dann schon, dass der Gegner nur sieben Spieler dabei hatte und wir mit elf Leuten aus dem Vollen schöpfen konnten.“ Merks Kabinenansprache fruchtete – nach dem Seitenwechsel lief es wie am Schnürchen. Mit exzellenten Zweikampfwerten und einem hohen Tempo heizten die SG-Basketballer Saarbrücken mächtig ein. Bis zur 30. Minute baute die Spielgemeinschaft den Vorsprung auf 65:44 aus, im vierten Viertel brachen dann alle Dämme bei den Saarländern. Angriff nach Angriff rollte nach zahlreichen Ballgewinnen oder Rebounds auf den TBS-Korb – zum Ende hin gegen den kräftemäßig und auch mental resignierenden Gegner sogar im Zehn-Sekunden-Takt. „Wichtig war, dass wir bis zum Schluss nie nachließen, die Intensität hochhielten. Dank aggressiver Defensive machten wir den Gegner müde. Und nach vorne gaben wir mächtig Gas“, meinte Merk. „Beeindruckend war die Ausgeglichenheit im Team, allein fünf Spieler punkteten zweistellig“, freute sich der Trainer. Zu den stärksten SG-Akteuren zählten am Samstagnachmittag zwei der Jüngsten: Valentin Rappold und der in Freinsheim lebende Bertram Lind, beide erst 17 Jahre jung, präsentierten sich enorm korbhungrig und durchsetzungsstark. Treffsicher zeigte sich zudem auch Neuzugang Lawrence Mugagan – die drei Nachwuchsasse erzielten zusammen fast 60 Zähler! So spielten sie SG TV Dürkheim/BI Speyer: Rappold (24 Punkte), Mugagan (19), Lind (15), Fischer (13), Karst (12), Bauer (6), Eichelmann (5), Gesmann (5), Kral (3), Seufert, Grunenberg.

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