Bad Dürkheim Post-Filiale bleibt Freinsheim erhalten

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Ein Post-Angebot bleibt den Freinsheimern erhalten, auch wenn die Filiale in der Dackenheimer Straße wie berichtet Ende April schließen wird: Schräg gegenüber, in der Bahnhofstraße 2, werden im Möbel- und Teppichgeschäft „Sweet Home“ ab 26. April alle Postdienstleistungen angeboten, die die Freinsheimer von ihrer derzeitigen Filiale gewöhnt sind.

Das teilte Post-Pressesprecher Heinz-Jürgen Thomeczek gestern auf Anfrage mit. Einen entsprechenden Vertrag habe die Post mit dem Geschäftsinhaber Mehdi Habibi geschlossen. Ein solches Angebot in einem bestehenden Einzelhandelsgeschäft sei die einzige wirtschaftliche Möglichkeit, eine Postfiliale zu betreiben, so der Pressesprecher. Die Postfiliale mit Postbank und Paketservice hat die gleichen Öffnungszeiten wie „Sweet Home“: Montag bis Samstag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr. Geschäftsbesitzer Mehdi Habibi, der „Sweet Home“ im Herbst in den ehemaligen „Schlecker“-Räumen eröffnet hatte, ist nach Auskunft eines Mitarbeiters erst nächste Woche wieder in Freinsheim. Bürgermeister Jürgen Oberholz begrüßte diese Lösung: „Die Stadt ist sehr daran interessiert, dass ein Post-Standort erhalten bleibt. Wir sind froh, dass es weitergeht.“ Wie bereits berichtet, hat eine Mietvertragkündigung das Ende der Postfiliale in der Dackenheimer Straße zum 30. April bedeutet. Wie Hausbesitzer Thomas Hoffmann auf Anfrage bestätigte, hat er inzwischen durch eine Räumungsklage versucht, sogar eine frühere Schließung zu bewirken. Jedoch zog sich die juristische Vorbereitung so in die Länge, dass es erst gestern zu einem Verhandlungstermin am Amtsgericht gekommen war. „Geendet hat der Termin in einem Vergleich. Mit dem Richter waren wir uns einig, dass zum 30. April Schluss ist und dann auch keine Möbel mehr drinstehen dürfen“, erläuterte Hoffmann. Er begründete seine Räumungsklage damit, dass sich die Streitigkeiten mit seiner Mieterin, Beate Gundermann, erheblich zugespitzt hätten. Zuvor habe Gundermann mittels einer einstweiligen Verfügung die Nutzung des Hofes durchsetzen wollen – letztlich ohne Erfolg. Gundermann war gestern telefonisch nicht zu erreichen. Hoffmann bedauerte, dass die Post nicht mit ihm Kontakt wegen der Weiterführung der Filiale aufgenommen hatte. „Jedoch sind solche Filialen wie die in Freinsheim die Ausnahme, weil sie nicht wirtschaftlich zu führen sind“, so Hoffmann, der nach eigenen Angaben selbst bei der Post-Tochter DHL arbeitet. (led)

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