Bad Dürkheim Mit Herzblut bei der Sache

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WACHENHEIM. TuS Wachenheim geht mit einem neuen Trainer in die Saison 2016/17. Nachfolger von Claus-Jürgen Helfrich ist Michael Acker. Der ehemalige Landesligaspieler bezeichnet sich als „wahnsinnig ehrgeizig“ und peilt im Endklassement Platz fünf an. „Entweder ich mache den Job mit Herzblut oder gar nicht“, sagt der Coach.

Der 47 Jahre alte Acker war ein paar Jahre raus aus dem Trainergeschäft. Zuletzt war er für die SG Gönnheim/Bad Dürkheim tätig, als die beiden Vereine noch gemeinsame Sache machten. „Spielleiter Marco Rode hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, den TuS zu trainieren“, blendet Acker zurück. Er habe es sich überlegt und Interesse geäußert. „Ein Sohn meiner Frau spielte bei den A-Junioren und gehört jetzt zu meinem Kader. Ein zweiter wird nach der Winterpause 18 und stößt dann dazu. Auch mein Sohn beginnt wieder mit dem Fußball. Das ist eine reizvolle Konstellation. Also habe ich zugesagt“, verdeutlicht Acker. In seiner Zeit als Spieler war er ein gefürchteter Torjäger, spielte unter anderem beim damaligen Landesligisten TuS Mechtersheim. „Ich bin ein Ur-Wachenheimer, habe dort in der Jugend und später in der ersten Mannschaft gespielt. Der Verein liegt mir am Herzen“, betont der neue Coach. Acker geht mit Feuereifer an seine Aufgabe heran und hat sich einiges vorgenommen. „Das erste Ziel ist, den Trainingsbesuch zu verbessern. Bisher bin ich angesichts der Urlaubszeit zufrieden damit“, verdeutlicht der Übungsleiter. Er will auch, dass die erste und zweite Garnitur gemeinsam trainieren und möglichst am gleichen Tag ihre Heimspiele austragen. „Schön wäre es auch, wenn wieder mehr Zuschauer zu unseren Partien kämen“, hofft Acker auf größeren Zuspruch im Stadion „Am alten Galgen“. Der Coach, der nach eigenen Angaben viel von seinen Akteuren verlangt und ein gewisses Niveau schon im Training erreichen will, kennt die Liga nicht. „Da ist es schwer, die anderen Mannschaften einzuschätzen. In der vergangenen Saison war Wachenheim Achter, jetzt wollen wir Platz fünf erreichen“, formuliert Acker das Saisonziel. Von der Art und Weise wie der TuS auftreten soll, hat der Trainer genaue Vorstellungen. „Wir wollen einen offensiv geprägten Fußball spielen, den man sich anschauen kann. Zudem lege ich Wert auf schnelles Umschaltspiel“, sagt Acker. Im Moment dauere es noch zu lange, das Spiel sei ungenau und hektisch. Oft werde von den Kickern noch die falsche Entscheidung getroffen. „Manchmal wollen die Jungs zu viel auf einmal, statt mal einen einfachen Ball zu spielen. Die Kugel ist zu schnell wieder weg“, moniert der Coach. Das liege vielleicht auch an der Altersstruktur. Wachenheim hat seinen Kader deutlich verjüngt. „Die Jugendspieler haben großes Potenzial und werden noch stärker werden, weil sie erst am Anfang einer Entwicklung stehen. Ohne sie hätte ich die Aufgabe nicht übernommen“, nennt Acker einen wichtigen Grund, in Wachenheim anzuheuern. Die Junioren, die jetzt aktiv werden, seien seit den D-Junioren, die Trainer Kurt Weilacher damals geformt habe, im Verein. Der neue Mann an der Seitenlinie will vom Gegner abhängig machen, in welchem System der TuS Wachenheim antritt. Das 4-2-3-1 ist zwar die Grundordnung, aber Acker kann sich auch vorstellen nur mit einem Sechser zu agieren oder auch mal mit Dreierkette. „Derzeit machen wir noch zu viele taktische Fehler, spielen manchmal zu offen“, hat der Trainer erkannt. Das liege aber auch daran, dass wegen vieler Urlaube noch nie der komplette Kader zur Verfügung stand. Bis Ende August sei Improvisieren angesagt. TuS Wachenheim in Kürze Neuzugänge: Dominik Utz (TuS Lachen-Speyerdorf), Martin Darstein, Max Mehlmer, Philipp Hrubasic, Gerrit Rohr, Patrick Stephan, Simon Schubert, Nguyen Minh San (alle eigene A-Junioren), Felix Gabel, Vincent Anton, Manuel Lutz, Francoise Gördes, Nico Schubert (eigener Nachwuchs, können noch A-Jugend spielen), Lukas Bohle, Raul Acker (beide reaktiviert) Abgänge: Frank Peter (TuS Friedelsheim), Salam Boumariz (VfR Frankenthal), Tim Kraft (ASV Birkenheide), Stefan Weigert (Laufbahn beendet). – Nachwuchsarbeit: Alle Altersklassen besetzt, teilweise doppelt. – Werbepartner: Deutsche Vermögensberatung Günther Schwindinger – Sportanlage: „Am alten Galgen“, Telefon 61347. RHEINPFALZ-Tipp: Gelingt es dem neuen Trainer, eine Umbruchstimmung zu erzeugen und halten die Jungen das, was sie versprechen, dann steht der TuS vor einer guten Saison. Der anvisierte fünfte Platz kann mit etwas Glück erreicht werden. |thl

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