Bad Dürkheim Müntefering fordert noch mehr Initiative

Zu einem Stadtgespräch zum Thema „Palliativmedizin und Hospiz als Hilfe zum Leben und im Sterben“ lädt der Freundes- und Förderkreis Omega am Dienstag, 20. Januar, 19 Uhr, in die Burgkirche Bad Dürkheim ein. Teilnehmer der Gesprächsrunde ist unter anderem der ehemalige Bundesarbeitsminister und Vizekanzler, Franz Müntefering. Müntefering macht sich seit vielen Jahren für die Hospizidee stark. Im Telefongespräch mit der RHEINPFALZ erinnerte er sich an die Anfänge in Köln und Bonn. Die Hospizbewegung, die anfangs sehr umstritten gewesen sei, habe eine rasante Entwicklung genommen. Ergänzt durch die Palliativmedizin sei die Hospizbewegung eine der größten gesellschaftlichen Initiativen. „Ich bin trotzdem immer noch der Meinung, wir müssen da noch mehr tun“, so der 73-Jährige. Im privaten Bereich war Müntefering mit dem Thema Tod konfrontiert, als seine damalige Frau Ankepetra 2007 erneut schwer erkrankt war. Müntefering schied damals als Minister aus, fuhr nach Hause und pflegte seine Frau neun Monate lang bis zu ihrem Tod im Jahr 2008. Wenn man mit dem Sterben konfrontiert sei, dann verstehe man, dass es zum Leben gehört. Trotzdem müsse eine gewisse Lebensqualität gesichert sein. Dabei helfe die hospizliche Idee des Begleitens, aber auch der palliative Bereich, der dafür sorge, dass die Schmerzen soweit wie möglich gelindert würden. Vor allem die spezialisierte ambulante Palliativversorgung sei noch nicht überall in Deutschland gleichmäßig gut. (als)

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