Bad Dürkheim Kultobjekt zum Anfassen

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Wenn Marty McFly und Doc Emmet Brown sich in dem Film „Zurück in die Zukunft“ per Zeitmaschine zurück in die 50er-Jahre beamen, gibt es noch einen weiteren Star der Szenerie: den DeLorean. Das ist jener flotte Flitzer mit futuristischem Design und hochtechnologischem „Fluxkompensator“, der die Zeitsprünge nach hinten und nach vorne ermöglicht. Der Sportwagen hat seine eingeschworene Fangemeinde: Der DeLorean Club Deutschland traf sich jetzt in Bad Dürkheim.

„Wir machen jedes Jahr so eine große Veranstaltung“, berichtete Ulli Ziegenfuß aus Ludwigshafen, der das Treffen organisiert hat. „Es sind 33 DeLorean-Autos mit 60 Teilnehmern aus ganz Deutschland gekommen“, sagte der 38-Jährige, der seinen ersten DeLorean bereits 1999 erworben hat. Er begann damals, sich für die Geschichte des Fahrzeugs zu interessieren. „Der DeLorean war eine Idee des einstigen General-Motors-Vizepräsidenten John Z. DeLorean“, informierte Ulli Ziegenfuß. Die moderne Keilform und der matte Glanz der gebürsteten unlackierten Edelstahlkarosserie sowie die Flügeltüren hätten vor allem Sportwagenfreunde begeistert. Um die Produktionskosten niedriger zu halten, fiel die Wahl auf das damalige Krisengebiet Dunmurry in Nordirland. „Dafür hatte ihm die britische Regierung Ende der 1970er-Jahre nach Vertragsabschluss die Summe von mehr als 100 Millionen Pfund gezahlt“, so Ziegenfuß. 1981 startete die Serienproduktion des 132-PS starken und 200 Stundenkilometer schnellen DeLorean. Die Produktion wurde allerdings nach 21 Monaten und rund 8600 hergestellten Fahrzeugen eingestellt. „Das Auto aber blieb begehrt und bekam einen Schub in seinen Kultstatus durch die Zurück-in-die-Zukunft-Filme.“ Auch Ulli Ziegenfuß wurde so infiziert. Er wurde Mitglied im 1991 gegründeten DeLorean Club Deutschland, kaufte sich 2014 via Internet seinen jetzigen DeLorean in Kalifornien und ließ ihn aus dem Raum Los Angeles in die Pfalz bringen. Seine Heimat schien ihm auch die ideale Region für ein Treffen des DeLorean Clubs. Daher hat er ein buntes Programm für seine Mitstreiter ausgearbeitet. „Wir waren in der gesamten Kurpfalz unterwegs“, so Ziegenfuß. Die Tour umfasste das Technoseum in Mannheim ebenso wie das Karl-Benz-Museum Ladenburg. Besuche in zwei Dürkheimer Weingütern mit Weinprobe standen auf dem Programm. Am Sonntag folgte eine Präsentation der Fahrzeuge auf dem Wurstmarktplatz. „Ist das ein Auto oder ein Flugzeug?“, wollte ein älterer Herr wissen. Anscheinend ist er Kino-Kenner mit Faible für Doc Brown. Wie denn diese Alu-Karosserien gepflegt werden, fragte eine Dame. „Ich benutze dasselbe Spray wie Sie für ihre Dunstabzugshaube“, bekam die Interessentin von einem Fahrzeugbesitzer zur Antwort . |hör

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