Bad Dürkheim Kreis und quer: Auch FWG-Spitzen aus VG gehen auf Distanz zu Becker

Neben der Kreis-FWG, wie gestern berichtet, hat sich auch die FWG in der Verbandsgemeinde Freinsheim „eindeutig“ und „auf das Schärfste“ von den Aussagen des Herxheimer Bürgermeisters Becker im ARD-Fernsehen distanziert. Eine entsprechende Stellungnahme hatte der FWG-Ortsvorsitzende von Weisenheim am Sand, Arno Krauß, bereits am Montag verschickt. Sie ist in der Flut an Mails, die die Redaktion an dem Tag zum Thema erreichte, versehentlich untergegangen. Die Äußerungen seien ausschließlich die persönlichen Aussagen von Ronald Becker und spiegelten in keinster Weise die Auffassung der FWG in der Verbandsgemeinde Freinsheim zum Thema Nationalsozialismus und der Person Adolf Hitler wider, heißt es in der Stellungnahme weiter. Die FWG sei sich des Unrechtsregimes zu Zeiten des Nationalsozialismus in Deutschland, den damals begangenen Verbrechen und der Tragweite dieses Themas bewusst und verabscheue zutiefst die Gräueltaten dieses Unrechtsystems, formulieren die Unterzeichner, zu denen neben Krauß Freinsheims Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz, Stadtbürgermeister Matthias Weber, die Ortsbürgermeister Alexander Bergner (Erpolzheim) und Heinz-Werner Süss (Weisenheim am Sand), die FWG-Ortsvorsitzenden Heiko Gauglitz (Freinsheim) und Karl-Wilhelm Sauer (Kallstadt) sowie die stellvertretende Ortsvorsitzende in Herxheim, Jeanette Eger, gehören. Obwohl sie den Personalausweis eines 17-jährigen Kunden eingesehen hatte, hat eine Ladenverkäuferin in Bad Dürkheim dem jungen Mann am Montag eine Flasche Whisky für 33 Euro verkauft. Mit dieser „Ordnungswidrigkeit“ hat sie sich ein Verfahren eingehandelt – den Kauf hatten die Polizei und der städtische Vollzugsdienst nämlich fingiert. Insgesamt fünf Testkäufe in Geschäften, Tankstellen und einem Kiosk ließen sie in einer gemeinsamen Aktion durch zwei minderjährige Schüler anstellen, die an der höheren Berufsfachschule „Polizeidienst und Verwaltung“ belegen. Diese versuchten unter verdeckter Aufsicht jeweils hochprozentige Alkoholika zu kaufen. Beim Einscannen der Spirituosen gibt die Kasse dem Verkäufer automatisch einen Hinweis, die Käufer auf mögliche Minderjährigkeit zu überprüfen. In vier von fünf Fällen wurde den Jugendlichen der Alkohol daraufhin verweigert. Die Testkäufe seien bewusst im Vorfeld des Dürkheimer Wurstmarkts veranlasst worden, um speziell im Umfeld und an den Zugängen zum Festplatz Verkaufspersonal für das Thema Jugendschutz zu sensibilisieren, machte Dürkheims Polizeichef Thomas Jung gestern deutlich. Er schloss weitere Stichproben während des Wurstmarkts nicht aus. Verletzungen an beiden Beinen zog sich ein 16-jähriger Mopedfahrer zu, als er am Montagabend von einem 80 Jahre alten Opelfahrer an der Einmündung Kirchheimer-/Herxheimer Straße erfasst worden war. Einen Rollerfahrer ließ der Senior, der nach links in Richtung Herxheim abbiegen wollte, noch passieren, übersah danach aber nach Polizeiangaben den nachfolgenden Yamaha-Fahrer und fuhr an. Der junge Mann kam ins Krankenhaus, der Gesamtschaden wird auf 4000 Euro geschätzt. Die Stadtbücherei muss wegen Nachbesserungsarbeiten nach der Renovierung erneut geschlossen werden: Ab Freitag ist voraussichtlich bis 18. September geschlossen. In dieser Zeit können ausgeliehene Bücher laut Stadtverwaltung über den Rückgabekasten abgegeben werden. Das Dürkheimer Kreishaus bleibt ebenso wie das Gesundheitsamt in Neustadt und die vier Außenstellen der Kfz-Zulassung an beiden Wurstmarktmontagen (11. und 18. September) jeweils ab 13 Uhr für Publikumsverkehr geschlossen. Dies teilt die Pressestelle mit. Die Wertstoffhöfe dagegen haben regulär geöffnet.

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