Bad Dürkheim Kosten für Aufführungen auf der Limburg steigen

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Künftig werden einige Aufführungen auf der Limburg für die Stadt teurer. Da jährlich Mehrkosten von 14.000 Euro entstehen, wird der Kulturausschuss sich im kommenden Jahr eine ganze Sitzung lang ausschließlich dem Thema Limburg widmen, informierte Kulturdezernentin Heidi Langensiepen.

Die Klosterruine ist in der warmen Jahreszeit Schauplatz des Limburg-Sommers. Eine Veranstaltungsreihe, bei der unter freiem Himmel Konzerte, Theater und Comedy in schöner Atmosphäre angeboten werden. Am Limburg-Sommer sind mehrere Veranstalter beteiligt. In der Regel bestreiten sie ein Wochenende, an dem dann freitags und samstags verschiedene Angebote gemacht werden. „The Sound of Classic Motown“ oder der „Pfälzer Highmat-Owend“ mit Christian Habekost und den Anonymen Giddarischden an einem Wochenende im August 2016 sind Beispiele für Veranstaltungen, bei der eine aufwendige Bestuhlung notwendig ist. Neben dem Veranstalter „BB Promotion“ gibt es noch einen zweiten Veranstalter, der Wert auf größere Bestuhlung legt: „Kulturgipfel“. Dieser Veranstalter bietet in der Regel ein klassisches und ein Popkonzert an. Für diese Veranstaltungen reichen laut Dezernentin die 300 Sitzplätze nicht aus, die die Limburg bei einer ebenerdigen Bestuhlung oder einer kleinen Sitzreihenerhöhung bietet. Sondern die Veranstalter greifen hier auf die Möglichkeit zurück, bis zu 860 Menschen durch eine große Erhöhung der Sitzreihen unterzubringen. Diese Möglichkeit stellt laut Langensiepen die Stadt bereit. Bisher habe das rund 16.000 Euro gekostet. Ab dem kommenden Jahr wird das teurer. Der Grund ist laut der Dezernentin eine neue gesetzliche Regelung. Jetzt sei es nötig, eine neue Technik anzumieten und eine Firma für den Aufbau zu engagieren. Das koste 30.000 Euro. Das Equipment selbst anzuschaffen, sei nicht in Frage gekommen. Allein die Lagerung sei für die Stadt nicht möglich. Die große Sitzreihenerhöhung ist nur für zwei Wochenenden im Jahr nötig, bei den Konzerten und Aufführungen der genannten Veranstalter. Die anderen Limburg-Sommer-Teilnehmer (Palatia Jazz, Stadt, Theater an der Weinstraße) begnügen sich mit einer kleinen Erhöhung oder lassen ebenerdig bestuhlen. Beim Festival Palatia Jazz beispielsweise sitzen die dann bis zu 300 Zuschauern an den beiden Abenden einfach hintereinander. Im Kulturausschuss, der seinen Haushalt in dieser Woche diskutierte, stieß die Mehrausgabe laut Langensiepen auf Kritik. Zwar hat der Ausschuss mit einer Enthaltung einstimmig entschieden, dass trotz der Mehrkosten 2017 die große Sitzreihenerhöhung gewährleistet ist. Trotzdem gab es Fragen, die nun in der Sonderausschusssitzung zur Limburg diskutiert werden sollen. Beispielsweise zur Beteiligung der betroffenen Veranstalter an den Kosten. Laut Dezernentin haben die zwar eine Beteiligung nicht ausgeschlossen, dabei handele es sich aber mehr um eine „freundliche Geste als um eine große Entlastung“. Die Limburg sei trotz ihrer Atmosphäre für die Veranstalter nicht so attraktiv, wie man vielleicht meinen könnte, erläutert Langensiepen die Sicht des Kulturbüros der Stadt. „Dort, wo sie sonst spielen, sind sie wesentlich mehr als 1000 Besucher gewohnt.“ Buspendelverkehr und die Wetterabhängigkeit seien weitere Punkte, „die den Spielort nicht so attraktiv machen“. Im Kulturausschuss sei es zudem darum gegangen, ob es nicht andere Veranstalter gebe. Langensiepen sagt, dass Partner wie „BB Promotion“ europaweit agieren und Werbung für die Stadt machen würden. Das Angebot an renommierten Veranstaltern sei außerdem begrenzt. Das Kulturbüro höre sich aber weiter um. Bei dem geplanten Kulturausschuss, für den auch Bürgermeister Christoph Glogger seine Teilnahme zugesichert hat, solle nun nach Möglichkeit ein Vertreter der Veranstalter seine Sicht auf die Limburg als Spielort präsentieren. Bei Veranstaltungen auf der Limburg kommt die Stadt für eine „spielfertige“ Bühne, die Stuhlreihen und die Beleuchtung auf. Die Bühnentechnik und den Kassendienst übernehmen die Veranstalter. Der Shuttlebus wird zum Großteil von den Veranstaltern finanziert, einen Teil tragen die Stadtwerke bei, so Langensiepen. |jpl

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