Bad Dürkheim Jede Menge Gesprächsstoff

Albersweiler/Freinsheim. Während die HSG Eckbachtal am Sonntag euphorisch ihren Auswärtssieg feierte, spiegelte sich in den Gesichtern ihrer Gegenspieler Fassungslosigkeit und Wut. Die SG Albersweiler/Ranschbach verlor ihr Heimspiel in der Pfalzliga durch einen Siebenmeter, der mit der Schlusssirene gegeben wurde und für keinen der Akteure nachvollziehbar war.

Michael Betz behielt trotz aller Verwirrungen die Nerven, verwandelte, und so kam es zum 32:33 (13:19). Es war ein Erfolg, bei dem Fortuna dem Tabellenzweiten zur Seite stand,. Vielleicht war jemand bei dem „Harakirianspiel“ im Kreis gestanden, mutmaßte HSG-Trainer Hans-Jürgen Schuler über die fragwürdige Situation, gepfiffen von einem indisponierten Schiedsrichtergespann, das sich dann auch gepfefferter Kritik gegenüber sah. Dem noch nicht genug. Zwei Minuten vor Spielende warf der HSG-Coach die grüne Karte, gleichbedeutend mit einer Auszeit. Zeitgleich fiel ein Treffer Eliot Igbinedion, der dann nicht gewertet wurde. Ein Kuriosum, wie vor allem die zweite Halbzeit insgesamt und das Spiel überhaupt: Es war ein Festival der Zeitstrafen, die Gastgeber erwischte es neunmal, Eckbachtal achtmal – ein Spiel also, das für Gesprächsstoff sorgt. Dabei zeigte die HSG Eckbachtal in der ersten Hälfte eine tadellose Leistung, kompensierte den Ausfall von Peter Baumann, stand sehr gut in der Abwehr und dominierte die Gastgeber nach Belieben. Die Spielgemeinschaft erkämpfte sich mit dem 19:13 eine komfortable Pausenführung, agierte souverän im Stil Spitzenmannschaft. Eigentlich sollte die Partie bereits gelaufen sein, so der Tenor der Zuschauer beider Lager. Dem war allerdings nicht so. Eckbachtal baute ab, verkrampfte, vergab gute Chancen leichtsinnig und machte so den Gegner stark. Nahezu unverständlich, dass die Schuler-Truppe Lukas Gerstle (14 Tore) und die Geschwister Igbinedion nahezu ungehindert gewähren ließ und auf eine offene Abwehr keine Antwort wusste. Das grottenschlechte Spiel der Eckbachtaler Akteure wurde bestraft. Die SG Albersweiler/Ranschbach schaffte in der letzten Minute den verdienten Ausgleich (32:32). Der dann folgende Siebenmeter sorgte für den fragwürdigen Auswärtssieg. HSG-Trainer Schüler sprach von „einem Schweineglück“ und nahm seine Mannschaft gehörig ins Gebet: „Wir hätten nach dem Pausenvorsprung den Sack zumachen müssen.“ Der HSG-Trainer fügte hinzu: „Wer so schlecht spielt, wie wir in der zweiten Halbzeit, der gibt dem Gegner die zweite Luft, bringt die Zuschauer auf den Plan und bringt sich unnötig in Bedrängnis. Unser Erfolg war mehr als glücklich. Mit der zweiten Halbzeit kann ich nicht zufrieden sein.“ Am Sonntag gastiert Schlusslicht Assenheim/Dannstadt beim Tabellenzweiten in Dirmstein. (ait)

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