Erpolzheim Freie Wähler blicken 50 Jahre zurück

 Treue FWG-Angehörige (von links): Karlheinz Kitsch, Klaus Wiegand sowie Gründungsmitglied Rudi Bühler wurden für 50 Jahre Mitgl
Treue FWG-Angehörige (von links): Karlheinz Kitsch, Klaus Wiegand sowie Gründungsmitglied Rudi Bühler wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Armin Hubach und Dieter Reinhard erhielten eine Ehrung für 45 Jahre.

Die Freie Wählergruppe, die mit der Gründung der Wählergruppe Brust am 29. Dezember 1973 ihren Ursprung nahm, kann heute einige Erfolge vorweisen.

Nicht nur auf den Ursprung der Wählergruppe ging Vorsitzender Frank Kitsch bei der Jubiläumsfeier des mit 69 Mitgliedern aktuell größten Ortsvereins der Verbandsgemeinde am Dienstag ein. Derzeit stellt die FWG mit neun Mitgliedern die größte Fraktion im Rat und mit Alexander Bergner seit 20 Jahren den Bürgermeister.

Im Dezember 1978 wurde aus der Wählergruppe Brust die Freie Wählergruppe (FWG) Erpolzheim. Wilhelm Petri war Vorsitzender, Edgar Pirmann sein Stellvertreter. Den ersten Erfolg verbuchte die Gruppe bei der Kommunalwahl 1979: FWGler Rudolf Hubach wurde zum Ersten Beigeordneten gewählt und blieb es auch 1989 unter dem neuen Bürgermeister Burkhard Nitsche. Erst 1999 schied Hubach aus seinem Amt. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenbürger ernannt. In der Zwischenzeit hatte sich in der FWG aber eine Sache verändert: „Am Anfang war die FWG sehr männerlastig“, gab Frank Kitsch schmunzelnd zu. Das änderte sich 1984, als sich auch Frauen bei den Freien Wählern engagierten.

Bergner seit 2004 Bürgermeister

1994 übernahm Dieter Reinhard den FWG-Vorsitz. 2004 wurde FWG-Kandidat Alexander Bergner – seit 1999 Erster Beigeordneter – mit über 80 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister von Erpolzheim gewählt. 2009 war die FWG mit sieben Sitzen erstmals stärkste Ratsfraktion.

Im Wahljahr 2014 habe man „ordentlich geschwitzt“, gestand Kitsch. Der Grund: Man habe gemerkt, dass die FWG nur als eingetragener Verein zur Wahl antreten könne – was bislang nicht der Fall war. Der Formfehler wurde rechtzeitig behoben und das gute Ergebnis von 2009 wiederholt. Aktuell stellt die FWG Bürgermeister Alexander Bergner, den Ersten Beigeordneten Frank Bühler sowie acht Ratsmitglieder.

Frank Kitsch: „Traditionen im Ort erhalten“

Stolz sei man darauf, was die Freien Wähler für Erpolzheim erreicht und ehrenamtlich im Dorf geleistet haben, betonte Kitsch. Als neuere Beispiele nannte er die Realisierung des Hochwasserschutzes, die Umstellung im Ort auf LED-Beleuchtung und die Weiterentwicklung des Abenteuerspielplatzes. Bürgermeister Bergner lag die Stützmauer aus Gabionen an der Isenach am Herzen – ein riesiges ehrenamtliches Projekt, auf das man stolz sein könne, wie er anmerkte. Kitsch hob hervor, dass die FWG Wert darauf lege, Traditionen im Ort zu erhalten, der Bevölkerung zu zeigen, „was wir machen“, und dabei auch die eigenen Mitglieder mitzunehmen.

FWG-Verbandsvorsitzender Matthias Weber lobte bei der Jubiläumsfeier die Arbeit des Ortsvereins, der Erpolzheim in den vergangenen Jahrzehnten mitgestaltet habe. Es gebe heutzutage Diskussionen, dass man „nicht mehr alles sagen“ dürfe, was man denke. Dabei sei es ganz im Gegenteil „gut fürs Zusammenleben“, unterschiedliche Meinungen auszutauschen und zu einer Lösung zu kommen. Weber betonte den Stellenwert der Freien Wähler in Erpolzheim: Die hiesige FWG habe einen guten Anteil daran, dass Jürgen Oberholz zum Verbandsbürgermeister gewählt wurde.

Ehrungen für langjährige Mitglieder

Zu Beginn der Feierstunde im Rathaus hatte Vorsitzender Frank Kitsch langjährige Mitglieder ausgezeichnet. Für 50 Jahre in der FWG wurden Gründungsmitglied Rudi Bühler, Karlheinz Kitsch und Klaus Wiegand geehrt. Eine Urkunde für 45 Jahre erhielten Armin Hubach, Dieter Reinhard und Harald Schumann.

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