Friedelsheim Für die Dorfkirche und ein Projekt in Burkina Faso

Großen Spaß für Kinder und Junggebliebene bietet die Modelleisenbahn auf Runden um die Kirche.
Großen Spaß für Kinder und Junggebliebene bietet die Modelleisenbahn auf Runden um die Kirche.

Zum Auftakt ein Gottesdienst in der liebevoll geschmückten Kirche und bunte Lichtgirlanden als Wegweiser: Der Friedelsheimer Weihnachtsmarkt hat am Wochenende auch in seinem 38. Jahr wieder viele Einheimische und Besucher aus Nachbargemeinden angelockt.

Beim Gottesdienst am Samstagnachmittag schaute auch der Nikolaus vorbei. Für ein passendes Ambiente hatten Presbyterin Anne Reiß und ihre Mitstreiterinnen in den Tagen zuvor einen großen Weihnachtsbaum in der Kirche geschmückt, die Krippe aufgebaut, den Sternenhimmel an der Kirchendecke hergerichtet und das Flohmarktangebot auf Tischen ausgebreitet.

Zum siebten Mal in Folge begleitete unwirtliches Wetter den Auftakt des Friedelsheimer Weihnachtsmarkts – einmal habe ein Sturm sogar alles umgerissen, berichtete Reiß. Angesichts des schmuddelig nassen Wetters am frühen Samstagabend war sie daher skeptisch. Doch ihre Bedenken erwiesen sich als unbegründet. Viele Gäste ließen sich nicht davon abhalten, auf dem Platz mit der Kirche im Hintergrund vorbeizuschauen und Bekannte zu treffen. Sie suchten sich eben einen Platz unter dem Zeltdach und tranken da ihren Glühwein, am Bratwurststand gingen über 120 Portionen über die Theke und es herrschte durchweg gute Laune. Am Sonntag blieb es sogar trocken, entsprechend gut war der Weihnachtsmarkt besucht.

Organisiert hatten den Weihnachtsmarkt Manuela und Thomas Gauweiler sowie Andreas Golfier, beim Aufbau konnten sie auf etliche Helfer zurückgreifen. Die Samstageinnahmen waren für den Erhalt der Friedelsheimer Kirche bestimmt, die Sonntageinnahmen für „Brot für die Welt“ – so war es in den vergangenen Jahren üblich. Mehr als 200.000 Euro haben die Friedelsheimer Protestanten so schon für die Aktion gespendet. Dieses Mal soll das Geld für ein landwirtschaftliches Projekt nach Burkina Faso gehen, erklärte Fritz Peter, der „Vater“ des Friedelsheimer Weihnachtsmarktes. Für den guten Zweck wurden an einem Stand unter anderem Selbstgebasteltes und geschmückte Kerzen verkauft, ansonsten boten die Stände überwiegend Essen und Trinken feil. Die Jugendfeuerwehr hatte zum Beispiel selbst gebackene Plätzchen und heiße Milchgetränke im Angebot. Kinder durften wie immer mit der Modelleisenbahn Runden um die Kirche drehen.

Eigentlich sollte im Sonntagsgottesdienst Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst die Predigt halten, sie sagte aber kurzfristig krankheitsbedingt ab. Im Katharina-von-Bora-Haus saß man in geselliger Runde bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Die Konfirmanden verkauften die Lose für die Tombola, die mit gespendeten Preisen bestückt war.

„Er ist überschaubar und nicht so überlaufen“, begründete ein Gönnheimer Gästepaar, das nicht mit Namen in die Zeitung wollte, warum für der Friedelsheimer Weihnachtsmarkt immer einen Besuch wert sei.

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