Bad Dürkheim Etwas auf dem Zahnfleisch

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BAD DÜRKHEIM. Zum Hinrundenfinale muss Zweitregionalliga-Aufsteiger SG TV Dürkheim/BI Speyer II morgen (18 Uhr) beim MTV Kronberg ran. Das Taunus-Team wird ligaweit wegen seiner Distanzwurfqualitäten gefürchtet. Die Kurstädter gehen unterdessen auf dem Zahnfleisch.

Die anstrengende Regionalliga-Saison hinterlässt Spuren bei der SG TVD/BIS, besonders bei den Nachwuchsspielern, die für ihr Alter ungewöhnlich viel Verantwortung tragen müssen und dürfen. Trainer David Gyau: „Man merkt die Doppelbelastung, sie geraten an ihre Grenzen. Deshalb haben sie sich unter der Woche eine Auszeit gegönnt.“ Eine Auszeit – das bedeutet, dass die Korbjäger, die gleichzeitig in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga NBBL auflaufen, statt sieben „nur“ fünf Trainingseinheiten absolviert haben. Und trotzdem werden Julius Martiny, Jonas Buss, Luca Eisen und Martin Steudtner am Sonntag nicht frisch und erholt für das Regionalliga-Team sein, da sie um 14 Uhr mit dem NBBL-Team in Speyer spielen, um dann direkt im Anschluss nach Kronberg zu fahren. „Es wird schwer sein, eine extrem gute Leistung aus ihnen rauszukitzeln“, weiß Coach Gyau. „Trotzdem werden wir versuchen, Kronberg zu ärgern und ein ähnliches gutes Spiel wie gegen Völklingen zu zeigen, aus dem wir viel Positives gezogen haben. Nur die letzten 30 Sekunden waren nicht gut.“ Den saarländischen Favoriten hatte Dürkheim/Speyer am Rand einer Niederlage, verspielte die knappe Führung jedoch kurz vor Schluss. Mit Kronberg wartet der nächste Brocken auf den Tabellenvorletzten. „Unterschätzen werden sie uns sicher nicht“, ist sich David Gyau nach dem Beinahe-Coup am vergangenen Spieltag sicher. Das Taunus-Team gehört zu den etablierten Teams der 2. Basketball Regionalliga Südwest-Nord und steht momentan auf Rang fünf mit Kontakt zur Spitzengruppe. Bekannt und gefürchtet sind die Hessen wegen ihrer besonderen Wurfstärke: Genau wie in der Vorsaison, als Kronberg Zweiter wurde, führt der MTV auch aktuell die Liga in der Freiwurfstatistik (71,7 Prozent) und bei den erfolgreichen Dreipunktewürfen (96 insgesamt, 8,7 pro Spiel) deutlich an. Besonders aufpassen sollte die SG TV Dürkheim/BI Speyer II auf Rainer-Martin Szewczyk. Kronbergs Kapitän ist mit 231 Punkten Topscorer der Liga und verwandelt alleine vier Dreier pro Spiel. Doch Dürkheims Trainer bereitet all das wenig Sorgen: „Davor hab ich keine Angst. Lass ihn seine sechs Dreier schießen, dann braucht Kronberg immer noch 60 Punkte, um zu gewinnen. Mir ist wichtiger, dass wir die einfachen Punkte verhindern.“ (ellb)

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