Bad Dürkheim „Endlich diese C-Klasse verlassen“

Herr Mutter, Sie kämpfen mit ihrer Mannschaft das dritte Mal in Folge um den direkten Aufstieg. Warum klappt es dieses Jahr besser als in den beiden Jahren zuvor, als sie in den Entscheidungsspielen als Verlierer vom Platz gingen?

Das ist eine gute Frage. Ich denke, wir sind vom Kader her besser besetzt als die letzten beiden Jahre. Zudem hoffe ich, dass wir alle etwas reifer geworden sind. Die Chancen stehen 50 zu 50. Wir müssen noch zur TSG Deidesheim II fahren. Das wird bestimmt ein schweres Spiel. TV Gönnheim kommt auch noch nach Leistadt. Die tun uns bestimmt gerne weh. Trotz allem: Wir haben bewiesen, dass wir Tabellenführer TDSV Mutterstadt schlagen können. Da sind wir nach einem 0:3 mit 4:3 als Sieger vom Platz gegangen. Ein einzigartiges Fußballspiel war das. Wie schwer war es denn nach den Enttäuschungen der vergangenen beiden Jahre die Spieler wieder dahin zu bringen, wo sie jetzt sind? Primär war es sehr schwer, überhaupt wieder eine Mannschaft so zusammenzustellen. Es sind acht Spieler gegangen und neun gekommen. Fakt war, dass wir etwas ändern mussten, weil gewisse Spieler nicht mehr in die Mannschaft gepasst haben, die zu viel Unruhe verbreitet haben. Mit viel Glück haben wir wieder eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Die Jungs waren heiß genug für den dritten Anlauf. Welcher Spieler ist denn für Sie unverzichtbar? Den Spieler gibt es nicht, aber für den FC Leistadt war in den vergangenen eineinhalb Jahren Ioanis Kyriakis schon mit entscheidend. Er war lange verletzt. Jetzt kommt er peu á peu wieder zu großer Form. Aber da sind mehrere Stützen, weil unser Gerippe aus fünf bis sechs sehr wichtigen Spielern besteht. Was machen Sie denn am 7. Mai nach dem Spiel gegen Tabellenführer TDSV Mutterstadt? Ich hoffe gleichziehen in der Tabelle. Gehen wir mal kurz davon aus, es würde jetzt wieder nicht klappen. Wäre das für Sie ein Anlass aufzuhören oder würden Sie es auch ein viertes Mal versuchen? Mein Vertrag beim FC Leistadt ist schon um ein weiteres Jahr verlängert worden. Egal wie, ich mache dort weiter. Wie sieht es etatmäßig aus? Sehen Sie Chancen, auch personell nochmal aufzurüsten? Wir haben es bisher jedes Jahr geschafft, neue Kräfte zu holen. Das ist ja keine Frage des Etats, sondern der freundschaftlichen Verbundenheit. Dieses Team setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Vergangenes Jahr war es extrem eng. Da war die Situation wirklich 50:50, ob wir überhaupt weiter machen können. Es war viel Glück dabei und deshalb wäre es schon sehr wichtig, dass wir endlich diese C-Klasse verlassen können. Wer sich mit der Chronik des FC 1933 Leistadt beschäftigt, der sieht, dass es dem Verein in all den Jahren bisher zweimal gelungen ist, aus der C-Klasse in die B-Klasse aufzusteigen. Es ging dann aber auch schnell wieder nach unten. Insofern wäre ein Aufstieg doch ein rauschender Tag in der Club-Historie. Ich denke schon. Diese ganzen Negativ-Erlebnisse in den vergangenen zwei Jahren haben uns auch reicher an Erfahrung gemacht. Ich kenne viele Mannschaften, die es erst im dritten Anlauf geschafft haben. Man muss einfach neuen Mut schöpfen aus den Ereignissen.

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