Bad Dürkheim Drei Tore von Berndl reichen nicht

Eine Riesenchance hatte Daniel Hohmann (Mitte) vom FV Freinsheim in der ersten Hälfte, wurde nur um Haaresbreite vom Gästetorhüt
Eine Riesenchance hatte Daniel Hohmann (Mitte) vom FV Freinsheim in der ersten Hälfte, wurde nur um Haaresbreite vom Gästetorhüter aus Ludwigshafen geschlagen, der den Ball abfing.

«FREINSHEIM.» In einem packenden Spiel der Fußball-Bezirksliga konnte der FV Freinsheim am Sonntag gegen die starken Gäste vom ESV Ludwigshafen im Abstiegskampf keinen Boden gut machen. Nach der knappen 3:4-Niederlage bleibt der FV weiterhin auf einem Abstiegsplatz.

„Wir brauchen heute definitiv drei Punkte, verlieren ist verboten“, sagte Freinsheims Co-Trainer Kay Schmitt vor dem Spiel. Man wolle die Klasse auf jeden Fall halten und über die Osterfeiertage den Kopf für die nächsten schweren Aufgaben frei bekommen, ergänzte er. Gästetrainer Bernhard Grätz wollte sich mit seiner Mannschaft mit einem Auswärtssieg etwas „Luft nach oben verschaffen“ und „wieder in Schwung kommen“. Beide Teams, denen man sofort anmerken konnte, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, begannen den ersten Durchgang mit Tempofußball und klug vorgetragenen Angriffen. Als nach einem Freistoß der Freinsheimer von der linken Strafraumseite die Hand eines ESV-Abwehrspielers im Strafraum zum Ball ging, zögerte Schiedsrichter Lars Busch nicht lange und zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Konrad Berndl in der zehnten Minute zur 1:0-Führung der Hausherren. In der Folgezeit kamen die Gäste besser ins Spiel und erarbeiteten sich einige gute Tormöglichkeiten. Der verdiente Anschlusstreffer fiel in der 37. Spielminute, als Kevin Müller in einer unübersichtlichen Situation im Strafraum des FV zum 1:1-Halbzeitstand einschieben konnte. „Wir müssen konzentriert weiterspielen und vor allem die schnellen Spitzen des Gegners in den Griff bekommen“, lautete die Marschrichtung des Co-Trainers der Freinsheimer, die aufgrund vieler verletzter Spieler von Anfang an mit Coach Christian Schäfer aufgelaufen waren. Die Gäste hatten in der zweiten Hälfte den besseren Start und konnten durch einen Elfmeter, nachdem Nicola Maillet im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde, in der 50. Minute durch Celal Yesil mit 2:1 in Führung gehen. Die Freinsheimer hatten zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder ins Spiel gefunden. Nach einem leichtfertigen Ballverlust im Mittelfeld und einer schönen Flanke von Maillet musste der FV durch einen wuchtigen Kopfball von Kevin Müller in der 56. Minute das 1:3 hinnehmen. Als Hasan Yüceer mit einer schönen Direktabnahme aus 25 Metern fünf Minuten später das 1:4 markierte, schien die Partie entschieden. Zumal das Team von Christian Schäfer nach einer Gelb-Roten Karte, die sich Lukas Leideck nach einem Foulspiel und anschließenden Meckerns abgeholt hatte, ab der 65. Minute in Unterzahl spielen musste. Die Gastgeber wollten das Spiel jedoch nicht verloren geben und stemmten sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. In der 73. Minute konnte Berndl nach einem Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze aus zentraler Position mit einem unhaltbaren Schuss den 2:4-Anschlusstreffer erzielen. Geht hier heute doch noch etwas?, fragten sich die 120 Zuschauer, die den Weg in das Stadion an der Dackenheimer Straße gefunden hatten. In der Nachspielzeit wurde der eingewechselte Florian Fuhrmann gefoult. Strafstoß! Berndl verwandelte auch seinen zweiten Elfmeter, erzielte sein drittes Tor in der Partie. Die Aufholjagd der Gastgeber, die gern noch den Ausgleich erzielt hätten, wurde jedoch kurz darauf durch den Schlusspfiff des Schiedsrichters in diesem denkwürdigen Spiel jäh unterbrochen. Freinsheim verpasst durch die Niederlage den Sprung aus den Abstiegsrängen und steht weiterhin auf dem vierzehnten Tabellenplatz. „Wir haben jetzt noch sechs Endspiele“, erklärte Trainer Schäfer, der im Spiel seiner Mannschaft die leichtfertigen Ballverluste beklagte und in den nächsten Begegnungen die individuellen Fehler seines Teams abstellen möchte. SO SPIELTEN SIE FV Freinsheim: Mäurer – Schmidt, Mackowiak, Hohmann, Leideck – Schäfer, Schmitt (36. Ruh), Christoph Boller (80. Fuhrmann) – Tafiljaj, Berndl, Thorsten Boller (60. Hinz) Tore: 1:0 Berndl (10.), 1:1 Müller (36.), 1:2 Yesil (50.), 1:3 Müller (56.), 1:4 Yüceer (61.), 2:4 Berndl (66.), 3:4 Berndl (90.+3) - Gelbe Karten: Thorsten Boller, Tafiljaj, Schäfer, Leideck, Berndl – Fleischer, Müller - Gelb-Rote Karte: Leideck (65.) - Beste Spieler: Berndl, Schäfer, Tafiljaj – Yüceer, Maillet, Müller - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Busch.

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