Bad Dürkheim „Die Mannschaft ist gefordert“

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Bad Dürkheim. Den Aufstieg anzupeilen wäre vermessen, das Saisonziel Klassenerhalt wiederum ist zu wenig: Mit leicht zwiespältigen Gefühlen erwartet Andreas Schanninger, Trainer beim Hallenhockey-Zweitbundesligisten Dürkheimer HC, den Auftakt der am Samstag beginnenden Saison. Mit einem Auswärtsspiel beim Limburger HC (16 Uhr, Kreissporthalle) starten die Dürkheimer.

Zwiespältig auch deshalb, weil der Kader ziemlich dünn ist. „Immerhin ist Routinier Tobias Tempel wieder dabei, dazu ein paar Youngster“, erklärt Schanninger. Leute wie Tom Vogel, Lasse Nehrdich oder Richard Neu müssten auch noch Erfahrung sammeln, genau wie der junge und ambitionierte Torhüter Alexander Riedle. Erschwerend kommt hinzu, dass Tim Braunecker, Jonathan Schmitt und Marius Behret aus beruflichen beziehungsweise ausbildungsbedingten Gründen nur einmal pro Woche trainieren können. Aktuell sind auch noch Schlussmann Martin Fink und Paul Gerstenhöfer krank. Die Vorbereitung hatte recht positiv angefangen mit dem Turniersieg in Heidelberg und das Erreichen des Finals im eigenen Turnier. „Dann hat sich wieder ein bisschen Schlendrian eingeschlichen“, kritisiert der DHC-Übungsleiter. Die Mannschaft sei halt lange ungeschlagen gewesen, die Erfolge im Feld taten ein übriges. „Da haben einige der Jungs zurückgefahren“, weiß Schanninger. Dann kam die Dürkheimer Hockeynacht, wo es auch nicht lief wie gewünscht. „Von Spiel zu Spiel haben die Jungs mehr verkrampft, weil sie nicht auf die Reihe bekommen haben, was sie sich vorgenommen hatten.“ Und jetzt hat die TG Frankenthal noch zwei geplante Testspiele abgesagt. „Dieses nicht so gute Gefühl hängt ein bisschen nach“, urteilt Schanninger. „Wir wissen einfach nicht, wo wir stehen. “ Angesichts der extrem kurzen Saison („die wird in sieben Wochen durchgeprügelt“) werde es ohnehin schwer, schwerer als sonst, glaubt „Schanni“. Werde ein Spieler verletzt oder krank, dann müsse man ein Drittel der Runde ohne in auskommen. Angesichts dieser Tatsache ist der Zustand der Sporthalle im Werner-Heisenberg-Gymnasium besonders nervig, gar ärgerlich. Schanninger präzisiert seine Kritik am viel zu glatten Boden: „Für unser Spiel mit intensivem Powerhockey brauchst du vernünftigen Boden. Du darfst beim Antritt nicht gleich auf dem Hosenboden oder zwei Meter brauchen, bis du wieder stehst.“ Wegen des viel zu glatten Bodens könne seine Mannschaft die Räume nicht wie gewünscht eng machen. „Ich weiß noch nicht, wie wir taktisch damit umgehen sollen“, betont der DHC-Trainer. „Wenn der Hallenboden nicht sauber ist, sind Heimspiele definitiv kein Heimvorteil. Vielleicht kommt da auch Wachs drauf, weil jemand denkt, hier wird drauf getanzt, es ist eine Katastrophe. Die Mannschaften, die bei unseren Turnieren gespielt haben, haben das auch gesagt. Dabei war unser Hallenboden eigentlich immer griffig.“ Zum Saisonziel will sich Andreas Schanninger nur wenig konkret äußern: „Vom Aufstieg zu sprechen, wäre vermessen, nur der Klassenerhalt ist mir zu wenig.“ Überhaupt seien die Jungs diesbezüglich negativ behaftet, „weil es immer um den Klassenerhalt gegangen ist. Für einen Aufstieg müsste schon viel passen“. Zumal auch die kurzen Ecken der Dürkheimer laut Schanninger „keine Waffe“ sind: „Was ich nicht verstehe. Im Training hämmern sie die Dinger mit Mach 5 unter die Latte, aber im Spiel ...“ Zum Auftaktprogramm mit dem Start in Limburg, dem ersten Heimspiel am 10. Dezember (15 Uhr) gegen Frankfurt 1880 und dann mit dem nächsten Gastspiel in Bad Kreuznach meint Schanninger: „Da können wir mit etwas Glück vorn dabei sein. Fehlt dieses Glück, hängt man gleich im Mittelfeld fest. Eng wird es auf alle Fälle.“ Ein guter Start sei die halbe Miete: „Es darf in dieser kurzen Saison halt nichts passieren.“ Die Mannschaft sei gefordert, auch und gerade in Limburg: „Mal schauen, wer am Samstag dabei ist.“ |pes

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