Bad Dürkheim Benefizlauf mit Corona-Gegenmittel

Chako Habekost findet es „e super Sach“, dass der Benefizlauf auch im Corona-Jahr stattfindet. Bloß dass nicht alle am selben Ta
Chako Habekost findet es »e super Sach«, dass der Benefizlauf auch im Corona-Jahr stattfindet. Bloß dass nicht alle am selben Tag laufen wie hier im Vorjahr, sondern jede und jeder separat für sich.

Der Dürkheimer Wurstmarkt fällt in diesem Jahr aus – der Dürkheimer Benefizlauf nicht! Die Organisatoren glauben ein Mittel gegen das Virus gefunden zu haben: Alle sollen wieder gemeinsam für den guten Zweck laufen, aber nicht alle am selben Tag. Ein „Anonymer“ hat sich schon mal warmgelaufen.

Corona bewegt die Welt, der RHEINPFALZ-Benefizlauf möchte weiterhin Menschen bewegen. Das Virus bremst die Welt, aber der sechsköpfige Orgakreis wollte sich nicht ausbremsen lassen. Und hat aus einer Reihe von Optionen, die bereits im Frühsommer abgewogen wurden, ein Gegenmittel entwickelt, das auch jetzt, da Covid-19 mit neuem Elan aus der Ferienzeit gekommen ist, nahezu ohne Risiko wirken sollte: Der Lauf ist nicht auf einem bestimmten Tag beschränkt, sondern kann innerhalb eines Zeitraums von knapp vier Wochen absolviert werden – vom 1. bis 26. September.

Der Grundtenor von „Menschen bewegen“, so lautet das Motto auch im sechsten Jahr, bleibt unverändert: Laufen fürs eigene Wohlgefühl und zugleich zum Wohl anderer. Und alle gemeinsam zugunsten sozialer Projekte. Wenn wie erstmals beim Jubiläumslauf im Vorjahr weit über 300 Starter/innen drei Stunden lang um den Gradierbau „hecheln“, dann ist das selbst unter freiem Himmel nicht unbedingt krisengerecht. Die Alternative im Corona-Jahr: Innerhalb dieser vier Wochen kann man völlig unabhängig seine Runden drehen, wann immer man Zeit und Lust hat. Für sich allein oder zu zweit, unter sich in der Gruppe, mit Freunden, der Familie, der Firma, dem Verein. Das macht Abstand halten leicht und trotzdem Spaß.

Mehrere Promis am Start

Den hatte auch der bekannteste Läufer aus dem Vorjahr: Weltschiedsrichter Markus Merk übernahm auf Anfrage der Organisatoren gerne die Schirmherrschaft und umrundete an der Spitze einer 25-köpfigen Gruppe, die seine Frau und er als passionierte Langläufer zusammengetrommelt hatten, die Saline mehr als 40 Mal. Auch diesmal ist der Wahl-Weisenheimer Schirmherr und „gerne sind wir wieder – sicher im kleineren Rahmen – dabei“, kündigt Merk an, so sein derzeit intensives Engagement für die wirtschaftliche Sanierung des 1. FC Kaiserslautern es zulässt.

Ein zweiter „Pfalz-Promi“, der ebenfalls mit von der Partie sein möchte, hat sich schon mal warmgelaufen: Thomas Merz, besser bekannt als „Edsel“, Sänger und Frontmann der „Anonyme Giddarischde“, hat neulich nach einem Drehtermin für „Worschtmarkt dehääm“ vor Ort am Gradierbau ohne Punkt und Komma für den Benefizlauf geworben. Begleitet von den Orgateam-Mitgliedern Jutta Schlotthauer (Mehrgenerationenhaus) als „Mitläuferin“ und Paul Friedek (Lebenshilfe) als Kameramann, kündigt Edsel nicht nur an, er werde zum späteren Zeitpunkt „noch e paar Meder laafe und aach etliche Runde mit noispende“. Überdies will er „mol gugge, ob mer Mussiger zum Laafe mobilisiere kann... “

Einfach anmelden, los geht’s

Zu sehen ist der Spot auf der Facebook-Seite „Salinenlauf2020“, mit der der RHEINPFALZ-Benefizlauf erstmals online geht. Edsel moderiert zugleich ein zweites Unterstützer-Video an: „De Chako sitzt mer e bissje im Nacke ...“ Ob Dürkheims Heim-Comedian Christian Habekost dies als „Challenge“ interpretiert und gemeinsam mit dem Frankenthaler Kollegen, der immerhin schon Halbmarathon gelaufen ist, die Saline umrundet? Man wird (es) sehen ...

Auch alle anderen Teilnehmer soll man sehen können. Web-Administrator Friedek und seine Mitstreiter hoffen auf möglichst viele Fotos und Videos von den individuellen Läufen – ob gejoggt, gewalkt oder spaziert, ob mit „Rolli“ oder Laufrad. Einfach per Mail an salinenlauf2020@web.de – sie werden dann auf Facebook hochgeladen.

Über die Mailadresse meldet man auch die Rundenanzahl, die man absolviert hat. Eine neutrale Zählung durch die Organisatoren gibt es in diesem Jahr natürlich nicht, dies basiert rein auf Vertrauensbasis und sportlicher Fairness – gegenüber den Mitläufer/innen und den Medien. Und vor allem gegenüber den persönlichen Sponsoren, die sich Teilnehmer vorab suchen sollen. Auf deren Treue und Unterstützung hoffen die Veranstalter trotz des „Seuchenjahrs“ wieder genauso wie auf möglichst viele Starter/innen. Chako Habekost jedenfalls lobt die Organisatoren, dass sie sich „net beirre losse und ehrn Lauf mache wie jedes Johr. Jetzt bloß net, dass mer all zusamme rennen, sondern jeder fer sich. Find ich e super Sach!“

Zur Sache: So läuft’s diesmal

Seinen individuellen Benefizlauf kann man zu einem selbstgewählten Zeitpunkt zwischen 1. und 26. September 2020 absolvieren. Jeder bewegt sich wie er möchte, so lange er möchte und so schnell er möchte. Um ein gemeinsames identitäres Band zu knüpfen, sollte die gewohnte Laufstrecke rund um den Gradierbau beibehalten werden.

Die Startgebühr beträgt 5 Euro pro Teilnehmer/in. Sie muss überwiesen werden (Konto siehe hinten) oder bar bezahlt werden in den Leprima-Märkten der Lebenshilfe in der Römerstraße 18 oder An der Sägmühle 17.

Dort bekommt man jeweils auch das Startformular – oder über Facebook/Salinenlauf2020.

Fotos und Videos (jeweils bitte mit Namen und kurzem Text) kann man ebenso wie seine Rundenanzahl an salinenlauf2020@web.de mailen.

Optimal, aber optional: Sponsoring. Man sucht sich vorab einen oder mehrere Laufpaten, die bereit sind, pauschal oder pro Runde einen Geldbetrag eigener Wahl zu zahlen, um den guten Zweck zusätzlich zu unterstützen. Natürlich kann man auch ohne Sponsor laufen.

Start- und Sponsorengelder überweist man auf das Spendenkonto der Protestantischen Kirchengemeinde Bad Dürkheim, Sparkasse Rhein-Haardt, IBAN: DE26 5465 1240 0000 0000 42, Verwendungszweck: Salinenlauf 2020. Spendenquittungen können im Nachhinein ausgestellt werden.

Die Teilnahme am RHEINPFALZ-Benefizlauf geschieht auf eigenes Risiko.

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