Landau Kommentar: Ein Kraftakt

Als der Stadtrat im Dezember 2011 der Alten Pfalzbrennerei den Zuschlag für das extravagante Torgebäude in der Cornichonstraße gab, kannten nur wenige diese junge Projektentwicklungsgesellschaft. Das ist heute anders. Mit ihrer prominenten Baustelle als Scharnier zwischen Süd- und Neustadt hat sie von sich reden gemacht. Doch es lief nicht wie geschmiert. Der schöne Name Alte Pfalzbrennerei hat für manchen an Glanz verloren. Diese Baustelle ist ein Kraftakt. Ständig wurde der Zeitplan über den Haufen geworfen. Mit dem sechswöchigen Baustopp wegen der Bombensuche etwa. Bei 30 Firmen spurt nicht jede so, wie sie sollte. Und schließlich musste der Bau komplett entkernt und neu aufgerichtet werden. Es schien manchmal so, als wäre die junge Gesellschaft überfordert. Denn auch hausgemachte Probleme sorgten für Ärger. Wohnungseigentümer haben viel Energie in die Planung investiert. Sie klagten über falsche Messungen der Alten Pfalzbrennerei und ungenügende Informationspolitik. Einzugstermine wurden mehrfach geändert. Bald ist davon keine Rede mehr. Dann werden Besucher der Gartenschau durch das Tor schlendern und applaudieren. Ob die Beteiligten auch Beifall klatschen, steht auf einem anderen Blatt.

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