Kreis Südwestpfalz Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen können

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Massweiler. Der Tigerin Varvara geht es – vier Tage nach der Operation – gut. Das berichtet Eva Lindenschmidt. Sie ist Biologin und beim Verein Tierart in der Tierauffangstation bei Maßweiler auch für die Pflege der Tiger zuständig.

„Sie bewegt sich, sie frisst, und sie nimmt so auch ihre Medikamente zu sich“, erzählt Lindenschmidt. Das 13 Jahre alte Tigerweibchen Varvara war am Donnerstag operiert worden (wir berichteten am Samstag). Bei dem zweieinhalbstündigen Eingriff bekam sie die Eierstöcke, Eileiter und Teile der Gebärmutter entfernt. Bisher gibt es nichts Auffälliges. Sie blutet nicht, und sie lässt die Nähte in Ruhe, sagt Eva Lindenschmidt zufrieden. Sie findet: „Alles gut soweit.“ Dennoch würden die Pfleger den Tiger weiter im Auge behalten, im Moment sogar nachts. Dass sie einiges zu tun haben in Maßweiler, sind die Pfleger aber gewohnt: In der Woche nach Ostern wurde der Wildtier-Station das erste winzige Füchslein des Jahres gebracht – knapp 300 Gramm schwer, also leichter als eine normale Packung Toastbrot. Spaziergänger hatten es gefunden und zunächst ins Tierheim in Kusel gebracht. Das kann aber keine Wildtiere betreuen. Außerdem gab es in der Station auch ein winziges Feldhasenkind. Die kleinen Wildtiere müssen alle zwei Stunden eine Flasche bekommen, auch nachts, erzählt Roswitha Bour, die Vorsitzende des Vereins Tierart. Die Führungen über das Gelände der Tierauffangstation kommen gut an, sagt Bour. Allein über Ostern kamen zum Beispiel mehr als 120 Besucher. (bld)

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