Pirmasens Pirmasens ist endlich drin

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60 Minuten lang kostenfrei im Internet surfen: Das können Smartphone- und Tabletbesitzer in Pirmasens an zentralen Punkten in der Stadt. Still und leise, aber dieses Mal dafür tatsächlich, ist das für Nutzer kostenlose Westpfalz Wireless Anfang Dezember in Betrieb gegangen.

Rund 60.000 Euro wurden investiert, um das WLAN-Netz an den Start zu bringen. „Eine Erweiterung des Netzes ist möglich“, sagt Guido Hartmann, Geschäftsführer der in Kaiserslautern ansässigen K-Net GmbH, die das Netz realisiert hat und betreibt. Beispielsweise können Gaststätten oder Unternehmen sich einbinden lassen. „Gaststätten können ihren Gästen dann kostenloses WLAN anbieten, Firmen beispielsweise ihren Kunden, aber auch ihren Mitarbeitern kostenlos eine Stunde WLAN ermöglichen. Das würde mögliche Konflikte um die Frage des privaten Surfens am Arbeitsplatz in manchem Betrieb verhindern“, skizziert Hartmann Erweiterungsideen. An das Netz werden hohe Anforderungen gestellt. Firewall und Filter sollen Nutzer vor unerwünschten Angriffen schützen. Sicherheit wird in diesem öffentlichen Netz groß geschrieben. „Das unterscheidet das Netz schon von manch anderem öffentlichen WLAN-Angebot“, verdeutlicht Hartmann. Dass in Pirmasens an zentralen Punkten kostenlos mobil gesurft werden kann, daran waren neben der Stadt Pirmasens, die K-Net GmbH, die Stadtwerke Pirmasens und der Verein „Zukunftsregion Westpfalz“ beteiligt. In den vergangenen Monaten wurden die notwendigen Arbeiten vorgenommen, um das Netz in Betrieb gehen zu lassen. „Da war einiges zu tun“, erklärt Hartmann. Die Stadtwerke Pirmasens stellen beispielsweise die Stromversorgung der Hotspots sicher. Glasfaseranschlüsse wurden verbunden, das neue WLAN-Netz soll schnelle Internetzugriffe ermöglichen. In Pirmasens findet sich der zentrale Knoten des Netzes im Rathaus, von dort werden die Daten gebündelt nach Kaiserslautern zu K-Net übertragen, die die Server betreiben. Integriert in das Netz ist „eduroam“. Eine Plattform, die weltweit Studenten aller teilnehmenden Hochschulen einen Internetzugang an den Standorten zur Verfügung stellt. Studenten mit eduroam-Zugang können damit in Pirmasens an zentralen Punkten jederzeit kostenlos surfen. Im Mai war bereits groß angekündigt worden, dass in Pirmasens kostenlos mobil gesurft werden könne. Damals war allerdings nur ein Probebetrieb angelaufen, was, wie berichtet, bei potenziellen Nutzern für Ärger sorgte. (add)


Zur Sache: So funktioniert es

An zentralen Plätzen in der Stadt – Exerzierplatz, Alte Post, Feuerwache und Bahnhofsbereich, Dynamikum und Strecktal, Schlossplatz/Fußgängerzone, Robert-Schelp-Platz – wurden kleine graue Kästen installiert. Sogenannte Hotspots. Diese ermöglichen den Zugriff auf das Internet. Mobile, internetfähige Endgeräte wie Smartphones erkennen das über diese Zugriffspunkte angebotene WLAN-Netz Westpfalz Wireless, kurz WP Wireless. Die Abfrage, ob eine Verbindung hergestellt werden soll, muss der Nutzer mit ja beantworten – und schon ist er drin. Eine kurze Registrierung ermöglicht den Zugriff auf das komplette Internetangebot. Dazu muss der Nutzer seine Mobilfunknummer angeben. Per SMS erhält er den Benutzernamen und Passwort. Sind diese eingetragen, kann der Kunde 60 Minuten täglich kostenlos surfen. Vorteil für Nutzer: Nach der Registrierung können sie alle WP-Wireless-Netze in der Westpfalz nutzen. Aktuell kann in Kaiserslautern kostenlos gesurft werden, Ramstein-Miesenbach und Kusel sollen folgen. (add) 

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