Landau Kurzweil mit Heine zur Eröffnung

Nicht nur die Kleinen hatte ihren Spaß daran, am frühen Abend über die 15 Meter breiten Stufen hinunter ans Wasser zu laufen und dort die Fesseln ins kühle Nass zu halten. Der Schlachthofturm spendete dann bei den offiziellen Ansprachen oben vor dem Eingang der Stadtbibliothek den willkommenen Schatten. Lange hätten die Landauer auf die Neugestaltung des Platzes warten müssen, erinnerte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD) an die zögerliche Entwicklung, dafür könne man heute eine Rampe bieten, über die die untere Terrasse und der Wasserlauf auch barrierefrei zu erreichen seien. Der Ausbau hat am Ende 1,1 Millionen Euro gekostet, 840.000 Euro davon trägt das Land mit Mitteln der Städtebauförderung. Die sechs Spitzahorn auf dem abgetreppten Platz müssen noch wachsen, bis sie Schatten spenden können. Zum Parkplatz an der Westseite hin wurden sieben Säuleneichen gepflanzt. Immer wieder waren gestern lobende Worte zu hören. Das Areal mit der modernen Bebauung im Norden und im Süden, wo sich mit dem Caféhaus Sörkel ein zusätzlicher Hingucker bietet, bringt auch die modern gestaltete Stadtbibliothek in der ehemaligen Schlachthofhalle auf neue Weise gut zur Geltung. Wie berichtet, steht die Planung zum Aus- und Anbau des Schlachthofturms. Mit ersten Arbeiten wurde begonnen. Wie beim Rathaus-, beim Ober- und beim Untertorplatz sei ein Platz geschaffen worden, der großen Respekt habe vor der historischen Umgebung und der der städtebaulichen Vernetzung diene, betonte Schlimmer. Er wünscht sich, dass die Landauer ihn pfleglich nutzen, damit nicht ständig das Ordnungsamt auftreten müsse. Mülleimer würden noch montiert. Mit dem Ironiker und großen Romantiker Heinrich Heine (1797 bis 1856) habe Landau nach Goethe und Schiller den dritten bedeutenden deutschen Dichter in die Stadt geholt, sagte Schlimmer, bevor Peter Welke von den Freunden der Stadtbibliothek zu Klängen von „Dr. Blue“ launige Heine-Verse vortrug. (sas)

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