Kreis Bad Duerkheim Kratzbürstig und schön

In vielen Gärten darf diese Pflanze nicht wachsen. Die meisten Leute mögen sie nämlich nicht. Zugegeben: Das Gewächs ist dornig und kratzig. Deswegen heißt es auch Kratzdistel. Genauer: Es ist die „Gewöhnliche Kratzdistel“. Wegen ihrer dornigen Blätter wird sie auch Lanzett-Kratzdistel genannt. Viele Menschen sehen Disteln als lästiges Unkraut. Ganz anders die Tiere: Sie besuchen Disteln nämlich fleißig. Auf unserem Foto siehst du, wie eine Hummel auf dem Blütenkorb herum krabbelt. Sie strengt sich sehr an, um an die Pollen zu kommen. Die Gewöhnliche Kratzdistel kann über drei Meter hoch werden und blüht vom Juli bis in den Herbst hinein. Hier finden Insekten also noch Nahrung, wenn andere Pflanzen schon lange verblüht sind. Schön sehen die purpurfarbenen Blüten aus, findest du nicht? Außer Bienen kommen noch mehr Tiere: Die Raupen des Distelfalters entwickeln sich hier. Sie spinnen sich zwischen Blatt und Stiel ein. Schneidet man die Distel ab, vernichtet man auch die Raupen. Klar, dass dann keine Schmetterlinge mehr aus ihnen werden. Sogar wenn die Pflanze verblüht ist, bleibt sie für die Tierwelt wichtig: Ihre Samen sind eine Lieblingsspeise des Distelfinks. Um sie abzupicken, vollführt der kleine bunte Vogel an der Distel gekonnte Turnübungen. (lad)

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