Ludwigshafen Hilfestellung für die Vogelwelt

Nistkästen, Bruthöhlen, Vogelbäder oder Futterstellen: Der Vogelkundliche Arbeitskreis der Volkshochschule, also lauter Vogelliebhaber, stellt im Wildpark Rheingönheim alles vor, was unsere gefiederten Freunde zum Überleben brauchen.

„Wir erhalten ständig Anfragen nach geeigneten Vogelschutzgeräten“, erklärte der Vorsitzende Franz Stalla. Die Idee der Dauerausstellung sei deshalb naheliegend gewesen. Linker Hand, gleich hinter Schafen und Eseln, haben er und seine 15 Mitarbeiter die Gerätschaften mit Beispielen aufgebaut, wie etwa Mehlschwanzschwalbennester, Meisenresidenzen oder auch Sperlingskoloniehäuser problemlos an Hauswänden befestigt werden können. Architektin Astrid Fath von der Wohnungsbaugesellschaft GAG schaute genau hin. „Wir nutzen solche Systeme schon bei verschiedenen Projekten“, sagte sie. Das Immobilienunternehmen war einer der Unterstützer für das Projekt. Ein weiterer war der Wildpark-Fördervereinsvorsitzende Wilhelm Wißmann. Immerhin soll das durch eine Zaunanlage vom übrigen Park abgetrennte Areal Bestandteil des Naturpädagogischen Pogramms im Park werden. „Wir zeigen, wie man der Vogelwelt mit einfachen Mitteln weiterhelfen kann“, erklärte Klaus Eisele, designierter Nachfolger von Franz Stalla im Freundeskreis der Ornithologen, wie man die Vogelkundler nennt. Dazu trägt auch der Blick auf den Vogelschutz bei. Denn der Mangel an Niststätten, die bei Hausrenovierungen oft rücksichtslos entfernt werden, sei nur ein Teil des Problems. Deshalb gehören auch Insektenhotels und -brutstätten zum Angebot. „Der Bestand an Insekten ist in den vergangenen Jahren durch den extremen Einsatz von Insektiziden (Insektenschutzmittel) in der Landwirtschaft massiv zurückgegangen. Damit ist auch das Nahrungsangebot für Vögel geringer geworden“, verdeutlichte er. „Man spürt das enorme Herzblut, das Franz Stalla und der gesamte Arbeitskreis dieser Aufgabe gewidmet haben“, lobte Umweltpolitiker Klaus Dillinger (CDU). Die Dauerausstellung sei ein wichtiger Baustein für den Park. „Und sie macht Lust, sich mit der Vogelwelt näher zu befassen.“ Die Mitglieder des Arbeitskreises unterstützen dabei. So werden an den Wochenenden immer wieder Experten vor Ort sein, um auch eure Fragen zu beantworten. Für Rückfragen sind außerdem die Telefonnummern von Stalla und Eisele auf dem Hinweisschild genannt. Erläutert wird außerdem, dass Vogelbäder genauso wichtig sind wie Brutplätze. Denn: „In unserer insgesamt trockenen Gegend müssen unsere Vögel oft weiter zum Wasser als zu den Nahrungsplätzen fliegen“, erklärte ein Fachmann. |env

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