Kreis Germersheim Daimler AG nutzt in Germersheim erstmals Sonnenstrom fürs Teilelager

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Germersheim: Die Daimler AG nimmt im Global Logistics Center in Germersheim ihre erste eigene Photovoltaikanlage in Betrieb. Der Strom der 15.000 Quadratmeter großen Anlage wird in den eigenen Prozessen im weltgrößten Ersatzteillager der Automobilindustrie genutzt.

„Die Sommer werden immer heißer“, verwies Ingo Martinho Flachs Nóbrega auf die Notwendigkeit einer Energiewende. „Ein Unternehmen hat Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt.“ Genau darum, so der neue Co-Chef des Global Logistics Centers (GLC), investiere die Firma in die Photovoltaikanlage wie zuvor schon in ein Blockheizkraftwerk. Auf dem Dach einer neuen Lagerhalle hat die Firma Goldbeck für Daimler 5060 Solarmodule installiert, die pro Jahr rund 1,4 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen sollen. Das sei aber nur ein Teil in einem Gesamtkonzept, sagte der Chef der Germersheimer Werksplanung, Hermann Konz. Vor einem Jahr seien knapp zwei Millionen Euro in ein Blockheizkraftwerk investiert worden, dessen Wärme und Strom im GLC genutzt werden. Allein damit würden bereits 2,8 Millionen Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr weniger ausgestoßen, weitere 755.000 Kilogramm weniger kommen mit der neuen Photovoltaikanlage hinzu. Standortleiter Klaus Ziemsky erinnerte daran, dass die Anlage ein Mosaikstein in der Entwicklung des GLC sei. Das im April mit der Belegschaft vereinbarte Zukunftsbild für das Global Logistics Center sehe bis 2022 den weiteren Ausbau des Standortes mit Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro vor und sichere die Beschäftigung der rund 2800 Mitarbeiter in Germersheim. Landrat Fritz Brechtel (CDU) und der Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) verknüpften die neue PV-Anlage mit den Bemühungen von Stadt und Kreis um eine nachhaltige Energiewirtschaft. Die 1800 Sonnenstunden, die die Südpfalz im Jahr bietet, seien hervorragende Grundlage zur Nutzung der Sonnenenergie. Schaile verwies auf die Fachkraft für Klimamanagement, die bei der Stadtverwaltung arbeitet. Die Energiewende müsse der öffentlichen Hand, Privaten und der Wirtschaft gemeinsam gelingen. | tom

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