Kusel Badumbau startet Anfang 2017

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Der Umbau am Kuseler Badeparks beginnt voraussichtlich Anfang 2017. Die Hoffnung, das Freibad könne dabei zumindest zeitweise offen bleiben, erfüllt sich nicht; das komplette Bad bleibt mehr als ein Jahr lang geschlossen. Wie der Umbau finanziert werden soll, steht inzwischen auch fest. Das haben Landrat Winfried Hirschberger und Kusels Verbandsbürgermeister Stefan Spitzer auf RHEINPFALZ-Anfrage mitgeteilt.

Die jüngsten Kostenschätzungen für das Projekt belaufen sich auf netto 11,433 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch ursprünglich nicht vorgesehene Maßnahmen zum Brandschutz und zur Barrierefreiheit sowie Ersatz für die beiden Blockheizkraftwerke. Diese seien schon fünf Jahre alt, stünden also in absehbarer Zeit zur Erneuerung an und seien für das technisch deutlich bessere neue Bad auch überdimensioniert, sagte Spitzer. Die grundsätzliche Planung, die der Aufsichtsrat der „Vitalbad Pfälzer Bergland“ GmbH von Kreis und Verbandsgemeinde vor wenigen Tagen abgesegnet hat, ist sowohl mit dem Innenministerium als auch mit dem Landesrechnungshof abgestimmt. Dieser hatte einer früheren Planung vehement widersprochen, weil diese eine Sauna enthielt und eine Sauna nach Meinung des Rechnungshofes grundsätzlich nicht wirtschaftlich zu betreiben sei. Spitzer sieht hier aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es gebe sehr wohl eine Sauna im Land, die wirtschaftlich betrieben werde: die „Rheinwelle“ in Ingelheim. Womöglich sei das neue Bad nach seiner Wiederöffnung auch besser frequentiert als geschätzt, mithin auch wirtschaftlicher als gedacht. Dann könne man darüber nochmals reden – vielleicht auch mit einem privaten Saunabetreiber. Was im neuen Plan drinnenbleibt, das ist die Sprunganlage, die ursprünglich hätte abgebaut werden sollen. Dieser Gedanke hatte allerdings in der Öffentlichkeit reichlich Kritik ausgelöst. In der nunmehr gültigen Variante ist die Anlage wieder drinnen – allerdings müssten sie und das Sprungbecken ein wenig umgebaut werden, sagte Spitzer. Die Finanzierung des Projekts sieht nunmehr so aus: 1,6 Millionen Euro sind bereits aus einem speziellen Bundesprogramm zugesagt (wir berichteten). Weitere 4,4 Millionen Euro sollen aus dem neuen Bundesprogramm für kommunale Investitionen kommen. Die übrigen knapp sechs Millionen werden die Verbandsgemeinde und der Kreis aufbringen. Dass die Verbandsgemeinde das Bad in die gemeinsame Gesellschaft einbringt, reduziert ihren Anteil an den Kosten. Voraussichtlich, so sagte der Landrat, wird die Verbandsgemeinde daher 1,5 Millionen, der Kreis 4,5 Millionen zu den Baukosten beisteuern – jeweils auf 15 Jahre finanziert. Der Kreis habe bereits die Zusicherung aus Mainz, dass er sich an Badepark und Badkosten beteiligen darf, wenn die Zuschussbescheide da sind. Geht alles nach Plan weiter, dann werden die Arbeiten im Spätjahr ausgeschrieben. Baubeginn soll Anfang kommenden Jahres sein. „So früh wie möglich“, sagt Spitzer. Denn aufgrund der Bestimmungen der Zuschussprogramme muss das Projekt bis Jahresende 2018 nicht nur abgeschlossen, sondern auch abgerechnet sein. „Wir haben da ein bisschen zeitlichen Druck.“ Bis Jahresende, sagt Spitzer, soll der Badebetrieb auf jeden Fall uneingeschränkt weitergehen. Die Idee, das Freibad während der Bauphase zumindest zeitweise offen zu lassen, hat sich hingegen zerschlagen. Grund: Die Versorgungsleitungen, die ebenfalls erneuert werden, dienen beiden Bädern. Noch eines ist gewiss, auch „wenn das derzeit für uns keine vordringliche Frage ist“ (Spitzer): Der Badepark wird einen eigenen Namen erhalten. „,Hallenbad’ wie derzeit wird dann jedenfalls nicht mehr dranstehen“. (wop)

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