Zweibrücken Aus für Solarpark an der A 8

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Grundstückseigentümer wollen sich nicht von ihrem Gelände trennen – OB: „Wir suchen Alternativen“

Aus dem Solarpark an der A 8 wird nichts. Diese Nachricht überbrachte gestern Oberbürgermeister Kurt Pirmann dem Stadtrat. Die Firma WVE aus Kaiserslautern, die die Photovoltaikanlage unterhalb der Autobahn in Höhe des Mühltalerhofs bauen wollte, habe sich letztlich doch nicht mit betroffenen Grundstückseigentümern einigen können. Dass vorgesehene Gelände gehört laut Pirmann fast ausschließlich einem Landwirtschaftsbetrieb. Und der habe angegeben, eine weitere Reduzierung seines Landes nicht verkraften zu können. „Wir haben versucht, mit der Familie zu reden, waren aber erfolglos“, so Pirmann. Ein benachbarter Landwirt weiter unten im Tal habe sich zunächst bereit erklärt, einen Teil seiner Fläche abzugeben. Dafür habe er Gelände auf der Gemarkung Hornbach von der Herzog-Wolfgang-Stiftung haben wollen. Letztere habe auch zugestimmt. Doch das Angebot von WVE habe unter der EU-Prämie für Ackerland gelegen. Zusätzlich hätte der Landwirt auf seine Ernteerträge verzichten müssen. Schließlich, so Pirmann, habe auch dieser zweite Landwirt abgelehnt. Dirk Schneider (SPD) schlug vor, als Ersatz ein Gelände am Steitzhof in Erwägung zu ziehen, auf dem sich Unternehmen ansiedeln sollen. Der Solarpark könne ja so lange stehen, bis dort tatsächlich eine Firma baut. Der OB merkte an, dass man gerade mit dem Land über die Erschließung des Geländes verhandele, und dass WVE bereits erklärt habe, eine nicht-verankerte Form der Solaranlage sei nicht möglich. „Wir bleiben aber dran an dem Thema und versuchen, einen alternativen Standort zu finden“, versicherte Pirmann. Christian Gauf (CDU) regte in diesem Zusammenhang an, in der nächsten Stadtratssitzung über die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts zu sprechen. Der OB sagte dies zu. Wie mehrfach berichtet, plante die Firma WVE – eine hundertprozentige Tochter der Kaiserslauterer Stadtwerke – bis zu zehn Millionen Euro in den Zweibrücker Solarpark beim Mühltalerhof zu investieren. Zwischen Kaiserslautern und dem Saarland hat sie bereits 15 solcher Parks gebaut. |sig

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