Zweibrücken Torhüter heiß auf die Derby-Stimmung
Wenn heute das Stadt-Derby in der Handball-Oberliga zwischen dem SV 64 Zweibrücken und Tabellenführer VT Zweibrücken-Saarpfalz angepfiffen wird (18 Uhr, Westpfalzhalle), rücken auch die beiden Torhüter in den Fokus der Handball-Fans: Benny Berz (20), der das SV-Tor hütet, und Yannic Klöckner (21), der zwischen den VTZ-Pfosten steht. Beide spielen bisher eine sehr gute Runde.
«Zweibrücken.»Heute stehen sie sich im Tor gegenüber, aber viele Jahre waren sie ein Gespann. „Ich habe von Yannic einiges gelernt“, sagt Benny Berz über die gemeinsame Zeit in der Jugend beim SV 64 Zweibrücken. Klöckner wiederum bekennt, von Kindesbeinen an – der Opa spielte Feldhandball, hat ihm die Handball-Gene mit in die Wiege gelegt – viel Videostudium betrieben zu haben. „Ich habe immer geschaut, wie das die besten Torhüter der Welt machen“, versuchte er das umzusetzen, was Keeper wie Henning Fritz zeigten. Die gemeinsame sportliche Zeit von Berz und Klöckner begann in der C-Jugend beim SV 64 Zweibrücken. Der Contwiger Berz war von der VTZ zum SV gewechselt, der Niederwürzbacher Klöckner kam aus St. Ingbert. Dass der SV 64 2011 mit der C-Jugend den Titel des Südwestdeutschen Meisters holte – in Eisenach durfte gefeiert werden – hatte auch viel mit dem starken Torhütergespann zu tun. Der etwas ältere Klöckner wechselte zwischenzeitlich nach Völklingen, um dort A-Jugend-Bundesliga zu spielen, kehrte aber zum SV zurück und bildete mit Berz ein erfolgreiches Keeper-Duo in der A-Jugend. Unter anderem waren beide mit guten Leistungen mal maßgeblich an einem Bundesliga-Sieg in Saarlouis beteiligt. Der damalige Saarlouiser A-Jugend-Trainer hieß Danijel Grgic, heute Klöckners Coach bei der VTZ. „Wir sind sehr unterschiedliche Torhüter, haben uns dadurch sehr gut ergänzt“, findet Klöckner, der beim Saar-Pfalz-Kreis eine Ausbildung zum Kreisinspektor absolviert, inklusive dualem Studium an der Fachhochschule in Göttelborn. Neben Handball, so Klöckner, interessiert er sich besonders für Politik. Was ihre Stärken und Schwächen anbelangt, sind sich Berz, der zwei Zentimeter größer ist als sein 1,88 Meter großer Kollege im VTZ-Tor, in der Beurteilung einig. Klöckner spielt abwartender, bleibt länger stehen, agiert mehr mit der Abwehr im Verbund. Berz ist der offensiver agierende Torhüter, der stärker rauskommt, gerade auch bei Würfen von Außen. „Muss ich auch, da wir eine offensive Abwehr spielen“, sagt Berz, der seit diesem Jahr eine Ausbildung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann bei der Holzhauer KG in Kaiserslautern absolviert. Was beide seit gemeinsamen Jugendtagen eint: sportlicher Ehrgeiz. Dass Yannic Klöckner vergangene Runde vom SV 64 Zweibrücken zur VTZ wechselte, hat Berz im vergangenen Drittliga-Jahr des SV zur unangefochtenen Nummer eins im SV-Tor werden lassen. Die klare Nummer eins bei der VTZ ist Klöckner. Für beide jungen Torhüter steht fest, dass sie wieder Handball in der Dritten Liga spielen wollen. Dass es heute auch auf ihre Leistung ankommen wird, das wissen sie. Sie freuen sich beide mächtig aufs Derby. „Vor so vielen Leuten zu spielen, in so einer Atmosphäre, das macht Spaß“, sind sie heiß auf die Derby-Stimmung. Auch dass die VTZ derzeit das etwas stabilere Team und damit leichter Favorit ist, glauben beide. „Aber in einem Derby ist immer alles drin“, sagen sie unisono. Natürlich sei es eine Prestigefrage, das Derby zu gewinnen. „Wir möchten ungeschlagen bleiben“, nennt „Klöcki“ einen weiteren Grund für unbedingten VTZ-Siegeswillen. An den Stachel, der seit dem verlorenen Saar-Pokalfinale an Ostern noch in manchem SV-Rücken sitzt, erinnert dagegen Berz. Sport
