Zweibrücken Stürmischer Feinmechaniker

Wo ist der Ball? Mirko Tüllner hat als TSC-Stürmer das Spielgerät immer genau im Blick.
Wo ist der Ball? Mirko Tüllner hat als TSC-Stürmer das Spielgerät immer genau im Blick.

«ZWEIBRÜCKEN.» Beim letzten Saisonauftritt seiner Mannschaft gegen die SG Hornbach/Rimschweiler II zeigte er sich gnädig mit dem Gegner. Zum 17:0 des schon feststehenden Kreisklassen-Meisters TSC Zweibrücken II steuerte Mirko Tüllner nur vier Treffer bei. Insgesamt traf er in dieser Spielzeit offiziell 64-mal ins Schwarze.

Eine Woche zuvor, als der Sportclub den Titel mit einem 19:1 beim FC Hengsberg II unter Dach und Fach brachte, gab’s für den 19-jährigen Offensivspieler dagegen überhaupt kein Halten: Mit den neun Toren in dieser Partie krönte sich Tüllner endgültig zum Torschützenkönig der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West. Die offizielle Statistik, die der Verband auf www.fußball.de eingestellt hat, weist Mirko Tüllner aus den 30 Saisonspielen 64 Treffer zu – acht mehr, als die Torkanone Jonas Schmidt vom SC Winterbach. Laut der sportclubeigenen Statistik hat Tüllner sogar 69 Tore zu Buche stehen. So oder so war die Ausbeute des 1,95 Meter großen Jungkickers beträchtlich. „In dem Spiel lief’s halt besonders gut“, sagt der Top-Stürmer im Rückblick auf die Hengsberg-Begegnung. Seinen Erfolg sieht der beidfüßig agierende Knipser freilich als Ergebnis einer sehr guten Mannschaftsleistung. „Wir haben in dieser Saison alle für einen gespielt“, sagt er. Der TSC Zweibrücken II habe von Beginn an das Ziel „Meisterschaft“ im Auge gehabt und sei dementsprechend ins Rollen gekommen. Tüllner, der sich für die nächste Runde mehr Einsätze in der Landesliga-Mannschaft des TSC Zweibrücken erhofft, nennt aus dem Profibereich zwei berühmte Fußballer, die ihm imponieren. „David Beckham und Ronaldo“, sagt er. Bei letzterem handelt es sich nicht um Mega-Star Cristiano Ronaldo (CR7 von Real Madrid), sondern um Ronaldo Luís Nazário de Lima, der im WM-Endspiel 2002 der deutschen Nationalmannschaft mit seinen beiden Treffern den Garaus gemacht hat. Damals wurde der mittlerweile sehr stämmig gewordene Brasilianer auch Torschützenkönig (acht Tore). Typen wie er gefallen Mirko Tüllner – auch, wenn er nicht unbedingt ihrem Stil nacheifern würde. Der TSC-Torjäger, der eine Ausbildung zum Feinmechaniker macht, kennt die Stürmer-Keeper-Konfrontationssituation übrigens auch von der anderen Seite. „In der D-Jugend war ich mal Torwart“, erzählt er, letztlich habe es ihn aber doch ins Sturmzentrum gezogen. Sehr zum Leidwesen der gegnerischen Abwehrspieler in der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West. Einigen von denen hat er während der abgelaufenen Runde so richtig den jeweiligen Spieltag vermiest.

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