Zweibrücken Mimen, Pferde, Musiker

„Alles muss raus!“ in die Straßen und auf die Plätze der Kaiserslauterer Innenstadt. So heißt das europaweit einmalige Straßen- und Musikfestival an diesem Wochenende: An die 200 internationale behinderte und nicht behinderte Künstler in rund 20 Ensembles aus sieben Nationen sind dabei.

Veranstalter sind die Lebenshilfe Westpfalz, die Lebenshilfe Kunst und Kultur, die Stadt, der Kultursommer Rheinland-Pfalz, gefördert durch die „Aktion Mensch“ und unterstützt von örtlichen Unternehmen. Umsonst und draußen ist das Festival auch in seiner elften Auflage. Kunst und Kultur sei Teil der Öffentlichkeitsarbeit, mit der die Lebenshilfe Inklusion in die Öffentlichkeit trage, betont Marco Lehmann, Assistent der Geschäftsführung der Betriebs- und Fördergesellschaft für Einrichtungen der Lebenshilfe Kaiserslautern. Er unterstreicht: „Das Festival mit seinen hochkarätigen Darbietungen von behinderten Menschen ist Inklusion pur“. Alle Künstler seien Profis, behindert sein spiele keine Rolle mehr. Was die Künstler betrifft, hat Festivalleiter Andreas Meder wenig Mühe, immer wieder neue Gruppen zu finden. Die Veranstaltung in Kaiserslautern habe einen guten Ruf. Wegen der Baustelle am Martinsplatz haben die Organisatoren die Spielstätten erweitert um den Hof des Theodor-Zink-Museums, den Wadgasserhof, den Stockhausplatz und den Hof von Kopp & Krauss und dafür beim Publikum beliebte Gruppen wie Les Goulus und Blaumeier-Atelier eingeladen. Die Pferdemänner aus Frankreich mit ihren unnachahmlichen Volten und Pirouetten holen das Publikum am Samstag und Sonntag am Martinsplatz ab. Das Masken-Ensemble des Blaumeier-Ateliers baut sein Fotolabor an allen drei Tagen am Stockhausplatz auf. Musik gibt’s von der Blue-Grass-Band aus Australien, der Clownband und einer Brassmusik auf Stöckelschuhen. Auf der St.-Martin-Wiese werden samstags und sonntags Workshops zu Puppenbau, Tanzen Theater und Musik angeboten.