Zweibrücken Grandioser Abend, bitterer Moment

Dominik Rifel (Mitte) brillierte in Halbzeit eins.
Dominik Rifel (Mitte) brillierte in Halbzeit eins.

«ZWEIBRÜCKEN.» Der Freude über den 33:22 (17:9)-Erfolg über die VTV Mundenheim verliehen die Spieler der VT Zweibrücken-Saarpfalz, die ungeschlagener Spitzenreiter der Handball-Oberliga bleiben, mit einem Freudentänzchen Ausdruck. Nur einer saß traurig am Spielfeldrand: Alexey Wetz. Beim Treffer zum 27:13 verletzte er sich am Knie.

„Wir hoffen, dass es nichts Schlimmes ist“, sagte VTZ-Trainer Danijel Grgic. Die Gesichter des Spielers und all derer, die sich die Verletzung anschauten, lassen aber Schlimmes vermuten. Wetz lief einen Gegenstoß und verdrehte sich beim Abheben am Kreis – ohne Gegnerkontakt – das Knie. Es war der bittere Moment an einem ansonsten grandiosen Abend für die VTZ. Die hatte den Drittligaabsteiger von Beginn an im Griff. Auch ohne Kapitän Philip Wiese, der mit Muskelproblemen geschont wurde. Für ihn war Dominik Rifel in die Startelf gerückt. Rifel lieferte in den ersten 30 Spielminuten ein großartiges Spiel ab. Gemeinsam mit Vladislav Kurotschkin machte er die Abwehrmitte dicht, traute sich im Angriff viel zu, war im Eins-gegen-eins-Spiel nicht zu stoppen. Moritz Baumgart bestätigt seine derzeit starke Verfassung. Der Allrounder begann auf der linken Außenbahn, wechselte auf die rechte Außenbahn, übernahm auch mal die Position im rechten Rückraum. Egal wo „Mo“ auftauchte, überall sorgte er für Torgefahr. Dass Mundenheims Torwart Lukas Klein hinter der nicht sattelfesten VTV-Abwehr zunehmend die Lust verlor, daran hatte Baumgart mit seinen Treffern Anteil. Entscheidend für den Zweibrücker Erfolg war die wieder einmal hochklassige Abwehrarbeit. „Mich ärgert diese Leistung und ich bin sehr enttäuscht. Wir haben gewusst, dass wir gegen eine sehr harte und aggressive Abwehr spielen werden“, sagte VTV-Trainer Marco Tremmel. Zu Beginn hatten seine Rückraumspieler Yannick Muth und Thoren Pönisch noch getroffen. Auch aus zehn Metern. Grgic reagierte, stellte die Abwehr von der zuvor defensiven 6:0-Ausrichtung auf eine 3:2:1-Abwehr um. Das tat Mundenheims Rückraum weh. Es kam nichts mehr. „Wir haben versucht, offensiv gegen den Mundenheimer Mittespieler und den linken Rückraum zu arbeiten, das ist uns gut gelungen“, freute sich Grgic, der mit der Abwehrleistung insgesamt zufrieden war. „Mit dieser Leistung kaufen wir in der Oberliga jeder Mannschaft den Schneid ab“, lobte er. Die VTZ zog gegen resignierende Mundenheimer davon. Hoch verdient führte sie 17:9 zur Halbzeit, ließ auch nach dem Wechsel nicht nach. Einsatzzeit für alle hieß es ab Mitte der zweiten Hälfte und mit schönen Toren vom Kreis belohnte beispielsweise Robin Schweitzer in dieser Phase noch sich und das Team. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner, Latz (ab 43.) - Kraucevicius (4/1), Mokris (4/2), Rifel (4) - Stauch, Baumgart (8) - Kurotschkin (3) - Mohn, Wetz, (2), Scholly (2), Schweitzer (2), Mägel (4) VTV Mundenheim: Klein, Hahn (ab 50.) - Pönisch (4), Muth (3), Schleidweiler (6) - Dietz (4), Binnes (3) - Doppler - Florian Treiber, Arentz (1), Hanke, Yannick Treiber (1) Spielfilm: 6:2 (9.), 9:6 (19.), 11:6 (22.), 14:9 (27.), 17:9 (Halbzeit), 23:10 (37.), 27:13 (43.), 30:17 (49.), 33:22 (Ende) - Zeitstrafen: 3:2 - Siebenmeter: 3/3 – 0 - Beste Spieler: Baumgart, Rifel – Schleidweiler - Zuschauer: 180 - Schiedsrichter: Müller/Haas (Osthofen).

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