Speyer Zur Sache: Lage an den Gymnasien

Noch gibt es derzeit keine etablierte Schulsozialarbeit an den Speyerer Gymnasien. Es gibt tut sich jedoch was auf dem Sektor – weil der Bedarf wächst. Auf RHEINPFALZ-Anfrage berichtet Schulleiter Erich Clemens vom Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium, es gebe einzelne Präventivangebote für die Schüler: „Wir haben vor vielen Jahren eine Schüler-Streitschlichter-Gruppe eingerichtet, die zum Glück kaum in Anspruch genommen wird. Wir haben Medienscouts zur Information über den verantwortungsvollen Umgang mit Medien etabliert. Zudem geben die Klassen- und Stufenleitungen soziale Orientierung.“ Dennoch hält Clemens eine externe, längerfristige Begleitung mancher Schüler und einen festen Ansprechpartner vor Ort für sinnvoll: „Gerade im Hinblick auf veränderte familiäre Strukturen wie Kleinfamilien oder Alleinerziehende, aber auch um die Schule zu entlasten“. Sein Kollege Egbert Schlitz vom privaten Nikolaus-von-Weis-Gymnasium kann aufgrund der katholischen Trägerschaft auf die Schulseelsorge zurückgreifen. Auch er sieht inzwischen einen Bedarf an dauerhafter, sozialer Unterstützung bei den Gymnasiasten: „Die gesamte gesellschaftliche Breite ist am Gymnasium repräsentiert. Medienmissbrauch, Auflösung des klassischen Familienbildes – es gibt keinen Zweifel daran, dass Schulsozialangebote für uns genauso wichtig sind wie an anderen Schulformen.“ (edj)

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