Interview RHEINPFALZ Plus Artikel „Manchmal hilft nur beten“: Wie ein Seelsorger Schulen bei Todesfällen beisteht

Ausdruck der Trauer: Rituale helfen dabei, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten, sagt Trauerexperte Thomas Stepha
Ausdruck der Trauer: Rituale helfen dabei, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten, sagt Trauerexperte Thomas Stephan. Auch eine Schule kann sich ihrer bedienen.

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Ein tödlicher Unfall reißt eine 16-Jährige aus der Gemeinschaft der Integrierten Gesamtschule Speyer. Der Schock sitzt tief. Martin Schmitt hat mit Notfallseelsorger Thomas Stephan darüber gesprochen, wie eine Schule einen solchen Schicksalsschlag überwinden kann. Und wie aus Trauer wieder Zuversicht entsteht.

Herr Stephan, eine 16-jährige aus Speyer wurde durch einen tödlichen Unfall aus der Mitte einer Schulgemeinschaft gerissen. Das ist sicher für alle ein Schock. Wie kann eine Schule grundsätzlich damit umgehen?
Wenn Sie Schule sagen, dann sind im Grunde alle Menschen gemeint, die dort aufeinander treffen, die Schüler, die Lehrkräfte, die Eltern. Sie sind es, die eine Schulgemeinschaft ausmachen. Viele von ihnen sind nun erschüttert über den Tod einer Schülerin und voller Trauer. Das ist eine Ausnahmesituation für eine Schule. Die meisten holen sich dann Unterstützung von außen.

Einen Seelsorger wie Sie?
Das kann ein speziell ausgebildeter Seelsorger sein wie ich oder meine Kollegin Anke Lind von der Evangelischen Landeskirche. Es können Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter sein. Letzten Endes ist es immer ein Team, das zusammenarbeitet, damit eine Schule eine so belastende Situation auffangen kann. Das schafft keiner allein, schon gar nicht in einer Schule mit knapp 1000 Schülern und Pädagogen.

Was können Sie als Mann des Glaubens tun: mit den Betroffenen beten?
Es gibt Augenblicke, da hilft tatsächlich nur das. Weil es eben zu diesem bestimmten Zeitpunkt der angemessene Weg ist, mit Schock und Trauer umzugehen. Doch das mache ich nur auf ausdrücklichen Wunsch. In der Notfallseelsorge geht es nicht primär um ein frommes Angebot, sondern um eine professionelle Begleitung und Beratung. Unser Ansprechpartner sind zwar Schulleitung und Lehrkräfte, wir sind selbstverständlich aber auch für die Schüler da, die Hilfe brauchen.

Thomas Stephan
Thomas Stephan

Womit fangen Sie an, wenn Sie in eine Schule gerufen werden, in der Schlimmes passiert ist? Das ist bei der Größe Ihres Zuständigkeitsgebiets wohl nicht so selten.
Nein, ist es nicht. Im Schnitt haben wir Schulseelsorger im Bereich des Bistums oder der Landeskirche einen Einsatz pro Woche. Es gibt ja nicht nur Unfälle aller Art, sondern auch Krankheiten, die Schüler, Lehrkräfte oder deren Angehörige treffen können. Und nicht immer geht es um den Tod. Wir hatten auch schon Amokdrohungen und anderes. Zu Beginn eines Einsatzes stehen wir jedoch stets vor derselben Aufgabe: Wir müssen herausfinden, wer am dringendsten Hilfe benötigt, wer die größte emotionale Nähe zu dem oder den betroffenen Menschen hatte.

Der engste Freundeskreis, die Klassenkameraden …
... oder Geschwister, die womöglich ebenfalls an der Schule sind. Lehrer, die eine enge Bindung zu diesem Menschen haben, ob er nun Schüler oder Kollege war. Vielleicht Augenzeugen eines Unfalls im unmittelbaren Umfeld der Schule. Das können Menschen aus ganz unterschiedlichen Gruppen an der Schule sein. Die müssen wir als Erstes identifizieren.

Und dann?
Dann müssen wir sie sachlich informieren über das, was passiert ist. Die einen wissen es vielleicht schon, andere noch nicht. Wieder andere haben Gerüchte gehört, Legenden machen die Runde. Damit das nicht geschieht, brauche ich gesicherte Infos, die ich weitergeben kann. Danach kommt das Allerwichtigste: die anfängliche Sprachlosigkeit zu überwinden, die eine schlimme Nachricht meist mit sich bringt.

Wie machen Sie das?


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