Speyer Am Rande: Die Bahn hat doch was gegen Speyer

Die Bahn, ihre Züge und ihre Bahnhöfe können nerven. Mögliche Gründe dafür gibt’s ohne Ende. Verspätungen, Lärm, Gequalme am Bahnsteig etwa. So ist es argumentativ nicht weit von der drohenden Belastung für Speyer durch mehr Güterzüge zum eher leisen Drama, das sich alltäglich am Hauptbahnhof der Domstadt abspielt. Obwohl die Station von der Bahn als „rauchfrei“ ausgewiesen ist, wird gequalmt, was das Zeug hält. Die Verspätung muss ja überbrückt werden. Der Speyerer Andreas Keller hat sich jetzt an den Konzern gewandt, weil er den Eindruck hatte, dass die Raucher immer hemmungsloser werden und sich vor allem über die komplette Länge der Bahnsteige verteilen: „Es ist schwer, eine dauerhaft rauchfreie Stelle zu finden.“ Er schlägt daher vor, definierte Raucherbereiche auszuweisen. In Ludwigshafen oder Neustadt gibt es die gelben Boxen dafür ja auch. Keller hat nun eine Antwort erhalten. Ein Experte für Kundendialog äußert darin Verständnis, macht jedoch klar: Es könne nur begrenzt kontrolliert werden. Es werde aber geprüft, ob mehr davon möglich sei. Und: „Auf großen Bahnhöfen mit sehr hoher Kundenfrequenz und langer Verweildauer werden wir weiterhin speziell gekennzeichnete Raucherbereiche vorsehen.“ Was das für Speyer heißt, sagt ein Bahn-Sprecher auf Anfrage: Nix! Es werde keine Boxen geben, denn der Bahnhof sei bei Frequenz und Verweildauer von „ganz kleiner Kategorie“. Wie bitte??? Verspätungen, Güterzüge, Kategorien – nun ist es erwiesen: Die Bahn hat was gegen Speyer! (Foto: dpa)

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