Speyer Viel Licht im Dunkeln

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Bei sommerlichen Temperaturen sind nach Angaben von Veranstaltungsorganisatorin Corinna Handrich am Wochenende rund 10.000 Besucher beim neunten Science-Fiction-Treffen im Technik-Museum gewesen (wir berichteten in RHEINPFALZ am SONNTAG). „Damit haben wir wieder mehr Gäste gezählt wie im Vorjahr“, sagte sie. Nicht bekannt ist die Anzahl der kostümierten Besucher, darunter viele Kinder. Im vierstelligen Bereich lag sie offensichtlich.

Schon bei der Einfahrt auf das Gelände wurde den Gästen klar, wer am Wochenende im Museum das Sagen hatte: Lord Darth Vader und seine Soldaten des imperialen Militärs. Denn an den Schranken standen Sturmtruppler in voller Montur. Doch siehe da: Die Vertreter der „Dunklen Seite der Macht“ aus dem Star-Wars-Universum erwiesen sich als zuvorkommend und drückten für die Autofahrer das Knöpfchen für das Parkticket. „Ein weißes Raumschiff ist gut: passieren“, sagten Vaders Leibgardisten mit Sicherheit abgewandelt den Fahrern von Autos jeglicher Farbe. Auch im Museum zeigten sich die Soldaten von ihrer freundlichen Seite und erfüllten ungezählte Foto-Wünsche kleiner und großer Gäste. Ob vor einem der Flugzeug-Exponate, vor der Liller- oder der Raumfahrt-Halle – auf Schritt und Tritt waren Grüppchen in Foto-Positur anzutreffen. Die meisten Star-Wars-Anhänger in Kostümen sind Mitglieder bei der German Garrison, dem deutschen Teil der in den USA ansässigen „501st Legion – Vader“s First“. „Fast 250 Kostümierte sind dabei. So viele waren wir noch nie“, sagte Stormtrooper TK 50175 (Marc Rehm) am Stand der Gruppe in der Raumfahrthalle. Der Sturmtruppler sei schon als Kind von den Rüstungen der imperialen Soldaten fasziniert gewesen. „Die machen mit ihrem Helm und ihrer Waffe einfach Eindruck“, teilte Rehm mit. Wer der German Garrison beitreten will, muss die Kostümrichtlinien des Vereins beachten, die Originaltreue vorschreiben. Ein Ziel der Star-Wars-Fans neben dem Spaß am Spiel sei die Unterstützung karitativer Einrichtungen, insbesondere für Kinder, betonte der Darsteller. Selbstredend setzten sich auch die Fans der „guten“ Star-Wars-Figuren für soziale Zwecke ein, wie Karsten Graef alias Luke Skywalker sagte. Er vertrat mit mehreren Mitstreiterinnen, die an Kimonos erinnernde Kostüme trugen, die German Base Yavin der „Rebel Legion“. „Wir sind mit circa 20 Leuten hier“, informierte Graef am Stand mit Lichtschwertern und anderen Ausrüstungsgegenständen. Phaser-Gewehre und -Pistolen, Tricoder, Scanner sowie Stoff-Aufnäher – Frank von Saenger-Barth aus Pforzheim zeigte ein paar Meter weiter, was ein Star-Trek-Fan so braucht. Der Darsteller des Captains des Raumschiffs U.S.S. Trinity, wie sich auch die mit rund zehn Leuten vertretene Gruppe nennt, hat manches nachgebaut, anderes erfunden und zeigte sich interessiert an praktisch allen Filmen, die Star Trek seit dem Start vor 50 Jahren hervorgebracht hat. „Wir selbst machen vor allem Live-Rollenspiele“, sagte Saenger-Barth. Zwei Fan-Filme haben Mitglieder der Regensburger Star-Trek-Gruppe U.S.S. Danubia gedreht, für den jüngsten wurden Szenen in der Raumfahrt-Halle eingefangen, wie eine Darstellerin mitteilte. „Auf der Empore sieht es ein bisschen aus wie in einem Raumschiff, erklärte diese alias Vulkanierin Lieutenant Commander Kaner. Ob bei den Film-Geschichten, den Kostümen oder den Requisiten – Kreativität spiele eine große Rolle, sagte die Frau. Die Mannheimerinnen Birgit Faber und Gabi Hähnel von der Modellbau-Interessengruppe „SiRa“ des Museums zeigten Raumschiff-Nachbauten der Star-Trek-Reihe. „Toleranz, Akzeptanz und Neugier“, nannte Faber als Elemente einer Trekkie-Lebensweise. mehr Bilder in der RHEINPFALZ-App |tbg

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