Speyer „Unser großes Ziel ist die Weltmeisterschaft“

Für Deutschland am Basket(-Ball): Marla Ruf vom TSV Towers Speyer-Schifferstadt.
Für Deutschland am Basket(-Ball): Marla Ruf vom TSV Towers Speyer-Schifferstadt.

Marla Ruf vom Basketball-Zweitligisten TSV Towers Speyer-Schifferstadt steht im zwölfköpfigen Aufgebot der Nationalmannschaft der Unter-16-Jährigen, die Anfang August zur Europameisterschaft nach Bourges (Frankreich) fährt. Nach Lehrgängen und Testspielen in Frankreich und Italien startet das Team ab Samstag bei der europäischen Jugend-Sportwoche in Györ (Ungarn). Claus Majolk sprach mit der 16-Jährigen, die gerade zwei Tage im heimischen Speyer weilte.

Wann haben Sie erfahren, dass Sie bei der EM dabei sind?

Wir waren ja zuerst in Frankreich mit 16 Spielerinnen. Dort hatten wir Einzelgespräche, und Zweien wurde gesagt, dass sie raus sind. In Italien wurde dann vor der Gruppe bekanntgegeben, wer die Zwölf sind, die im Kader sind. Man freut sich dann natürlich schon, wenn man erfährt dass man dabei ist. Wir haben aber auch gesagt bekommen, dass wir noch aus dem Kader fallen können und die anderen sich bereithalten sollen. Wie ging es nach den Testspielen in Frankreich weiter? Wir waren zwei Tage in Grünberg in Hessen und sind dann nach Italien geflogen. In Vasto bei Bari haben wir gegen Italien einmal knapp verloren und im nächsten Spiel dann gewonnen. In beiden Spielen habe ich auch punkten können. Ein Spiel ist wegen eines Unwetters leider ausgefallen. Wie sieht der weitere Terminplan bis zum EM-Start am 4. August aus? Wir sind zwei Tagen in Oberhaching bei München. Von da geht es zum Turnier nach Ungarn. Dort haben wir starke Gegner mit Litauen, Ungarn und Tschechien. Gegen Ungarn wird die Halle bestimmt voll sein. Direkt vor der EM treffen wir uns wieder für zwei Tage, dann in Karlsruhe. Was sind die Ziele und Aussichten des Teams für die Europameisterschaft? Die ersten Fünf qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Das ist das große Ziel. Auf alle Fälle wollen wir da oben mitspielen. Was sind Ihre Aufgaben in der Mannschaft, und was nehmen Sie sich persönlich vor? Ich spiele ja auf den großen Positionen, und da haben wir schon starke Konkurrenz. Mir ist es wichtig, eine gute Defense zu spielen und gutes Teambasketball. Meine Aufgabe ist es nicht, 30 Punkte im Spiel zu werfen, obwohl ich auch gerne offensiv spiele. Wir haben eine Durchschnittsgröße von 1,85 Metern im Team. Einige sind über 1,90 Meter. Ich selbst habe genau die Durchschnittsgröße. Es gibt also noch Größere auf meiner Position. Ich möchte mir den Platz unter den ersten Zwölf sichern und dann auch Spielzeiten bekommen. Wie sind denn die Vorrundengegner bei der EM, Niederlande, Kroatien und Tschechien, einzuschätzen? Da kann ich noch gar nichts sagen. Ich kenne die Mannschaften nicht. Tschechien wird stark sein. Das werden wir ja in Ungarn sehen. Kroatien ist ein Basketballland. Aber es kann auch von Jahrgang zu Jahrgang sehr unterschiedlich sein. Unsere Trainer werden sich schon gut informieren und uns einstellen. Kennen Sie die Mädels im Team schon länger, oder haben sich alle erst jetzt zusammengefunden? Wir hatten schon einige Termine davor zusammen. Seit dem ersten Bundesjugendlager vor über einem Jahr hat sich in der Zusammensetzung nicht viel geändert. Wir haben, bis auf wenige Änderungen, auch schon beim Nordseecup vor einem Jahr so gespielt. Wir kommen alle gut miteinander aus, weil jeder von uns das Gleiche will. Deshalb verstehen wir uns gut. Hatten Sie neben dem Basketball noch irgendetwas von den Sommerferien? Nein, der letzte Schultag war unser erster Lehrgangstag. Die EM endet genau am letzten Ferientag. Es ist schon hart. Aber ich habe es ja auch genauso gewollt. Es ist schon eine Ehre, in der Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Das kann nicht jede haben. Dann macht man das auch gerne. Ich komme ja nach den Ferien in die Oberstufe. Da fahren wir erst mal auf Integrationsfahrt. Das wird dann für mich entspannend.

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