Speyer Hüseyin Cinkara lechzt nach Europas Krone

Viel vor: Profiboxer Hüseyin Cinkara.
Viel vor: Profiboxer Hüseyin Cinkara.

«SPEYER.» Gerade von einem Einsatz als Sparringspartner aus dem irischen Cork zurück, sagt der aus Speyer stammende Boxprofi Hüseyin Cinkara: „Ich will spätestens im nächsten Jahr Intercontinental- oder Europameister werden.“

Als eine der Grundlagen hierfür kann der nächste Kampf des in Schifferstadt lebenden Cruisergewichtlers – das ist im Berufsboxen die Gewichtsklasse bis 90,72 Kilogramm – gelten. Cinkara tritt am Samstag, 15. Juli, in Göppingen an, im Rahmenprogramm eines Europameisterschaftsfights des früheren Cruisergewichts-Weltmeisters Firat Arslan. Seinen Gegner kennt der Schifferstadter noch nicht. Besagter Firat Arslan, ein in Bayern geborener Deutscher mit türkischen Vorfahren, gilt für Cinkara als Vorbild. Zumindest, was das Alter betrifft. Ist doch Arslan immerhin schon 46, demgegenüber fühlt sich Cinkara mit seinen 32 Jahren „noch nicht zu alt für meine Pläne“. Nach sieben gewonnenen Profiduellen, von denen er fünf vorzeitig entschied, nimmt er in der Weltrangliste des Cruisergewichts unter etwas über 1200 Kollegen den 185. Platz ein. Der ehemalige Vorsitzende des BC Schifferstadt, als Amateur mit fast 80 Einsätzen zweimal Bronzemedaillen-Gewinner bei deutschen Amateur-Meisterschaften, steht beim vom Deutsch-Türken Erol Ceylan geführten Hamburger Profibox-Unternehmen EC-Promotion, das zwölf Athleten führt, unter Vertrag. Mit einem gewissen Stolz verweist Cinkara darauf, „dass ich Igor Mikhalkin vorbereitet habe“. Das heißt, er stand dem ebenfalls für die EC-Promotion startenden Russen vor dessen WM-Kampf gegen den Südafrikaner Thomas Oosthuizen im Sparring zur Verfügung. Mikhalkin gewann. Das Engagement in Hamburg mit Training und Kämpfen auch im Ausland bedeutet, das Hüseyin Cinkara oft wochenlang nicht zu Hause weilt. „Meine Frau Zeynap macht das mit. Sie hat Verständnis dafür“, sagt er – auch, weil ihr Mann 2018 als das Jahr annimmt, „in dem sich für mich einiges entscheiden kann“. Wenn es so kommen sollte, er europäischer und intercontinentaler Meister wird, „dann habe ich zunächst das Ziel, als Pfälzer einmal in der Heimat anzutreten“, in der Friedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen vielleicht. Fans hätte er genug, meinte Hüseyin Cinkara: „Genug Zuschauer wären also da.“

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