Speyer Hafen: Einfahrt wird von 80 auf 100 Meter verbreitert

«Germersheim.» Seit Anfang September laufen Arbeiten zur Verbreiterung der Germersheimer Hafeneinfahrt von 80 auf 100 Meter. Mitte November soll die 350.000-Euro-Investition des Hafenbetreibers, der Stadtwerke, abgeschlossen sein, teilt deren Geschäftsführer Wolfram Baumgartner mit.

Für die Verbreiterung werde der nördliche Molenkopf um 20 Meter gekürzt. Dazu wird er laut Baumgartner bis auf die Sohltiefe abgetragen, das Ende zu einem Molenkopf geformt und mit den inzwischen abgetragenen Wasserbausteinen des alten Molenkopfs seitlich wieder gesichert. „Da der Molenkopf nach unten breiter wird, kann man im Mittel gute 30 Meter als Breite ansetzen und kommt dann auf circa 6000 Kubikmeter Material, das weggebaggert wird“, so der Stadtwerke-Chef. Bei dem Material handle es sich um sandig/kiesigen Boden, der im Hafen verklappt werde. Über die Verbreiterung der Hafeneinfahrt wurde schon viele Jahre gesprochen, sagte Baumgartner, der das Projekt als langfristige Investition bezeichnete. Weitere Veränderungen seien derzeit nicht geplant. Bisher sei die Germersheimer Hafeneinfahrt mit etwa 80 Metern eine der kleinsten am Oberrhein gewesen. Mit der Verbreiterung soll die Verkehrssicherheit der ein- und ausfahrenden Schiffe verbessert werden. In der Anfangszeit des Germersheimer Hafens, also vor etwa 50 Jahren, seien die Schiffe etwa 135 Meter lang gewesen; heute seien Koppelverbände von bis zu 190 Meter Länge und 19 Metern Breite unterwegs. Die Arbeiten liefen bei regulärem Hafenverkehr. Behinderungen gebe es keine, so Baumgartner, zumal sich die Schiffer ohnedies über Funk beim Ein- und Auslaufen absprächen. 600 bis 700 Schiffe liefen den Hafen pro Jahr an, was zu rund 1000 Be- und Entladungen und einem Umschlag von 1,5 Millionen Tonnen Güter aller Art führe.

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