Speyer Der Pokal hat fast seine eigenen Gesetze

Nächste Pirmasenser Chance: Dudenhofens Dominic Himmighöfer (links) behindert Felix Bürger.
Nächste Pirmasenser Chance: Dudenhofens Dominic Himmighöfer (links) behindert Felix Bürger.

«Pirmasens.» Der FV Dudenhofen ist gestern Abend im Oberligaduell mit seiner Rumpf-15 1:3 (0:1) beim FK Pirmasens in der vierten Runde des Südwestpokals ausgeschieden. So dramatisch wie einst im Endspiel, als die Spargeldörfler „Die Klub“ in letzter Minute der Verlängerung unterlagen, war’s zwar nicht. Aber nach Mario Schaedlers 1:1 kurz nach der Pause und sogar der Chance zur Führung gerieten die Gäste erst kurz vor Abpfiff sowie in der Nachspielzeit ins Hintertreffen. „Wir werden abgeschossen“, äußerte Florian Kober, Sportlicher Leiter der Dudenhofener, am Nachmittag noch ganz andere Befürchtungen: „Wir fahren gerade mal mit zwölf Feldspielern aus der ersten und zwei aus der zweiten hin.“ Dabei drehte es sich wie schon in der Liga um den torgefährlichen Rouven Hook und Andreas Lickteig für die Defensive. Beide betraten unmittelbar nach dem 1:2 noch den Rasen. Weitere Ausfälle gesellten sich dazu. Kapitän Kevin Schall erwischte es am Sprunggelenk. Ein Virus plagt weiter Tim Enzenhofer. Simon Bundenthal versuchte es am Montag erkrankt im Training. Kober: „Er ist einfach nicht fit.“ Hinter Goalgetter Julian Scharfenbergers Einsatz stand wegen Oberschenkelproblemen ein Fragezeichen. Der Sportliche Leiter führte dies nicht zuletzt auf die Belastungen der vergangenen Wochen zurück: „Dabei haben wir schon in den letzten beiden Wochen die Trainingseinheit am Freitag gestrichen.“ Doch bei Jule ging’s. Im Tor stand Malcolm Little für Stammschlussmann Marcel Johann. „Es hätte auch 1:8 ausgehen können“, informierte Kober: „Das war wie in Homburg“, habe er zu Trainer Christian Schultz gesagt. Damals unterlag der FVD 0:2: „Wir haben gekämpft, waren aber chancenlos.“ „Wir haben die beste erste Halbzeit in dieser Saison gespielt, aber es trotz einer Unmenge von Chancen versäumt, das Spiel schon bis zur Pause zu entscheiden“, sagte der Pirmasenser Trainer Peter Tretter: „Der Umgang mit den Chancen war teils fahrlässig. Teils hatten wir Pech. Aber letztlich haben wir die Ruhe bewahrt.“ Kober bleibt positiv, traut dem FVD in der Meisterbesetzung von vergangener Saison auch eine Siegesserie in der Oberliga zu: „Jetzt kommen die Gegner auf Augenhöhe. Ob die Qualität reicht, muss man sehen.“ Personell muss es aufwärtsgehen, weil: Schlimmer geht’s nimmer. Bei Tim Bauer und Mathias Falk rückt ein Einsatz näher. Kevin Hoffmann verteidigte in Pirmasens wieder zentral innen, brummt in der Liga aber noch zwei Partien seiner Drei-Spiele-Sperre nach Platzverweis ab. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn er im Pokal nicht dabei gewesen wäre“, meinte Kober. Doch selbst dieser Einsatz hing am seidenen Faden. Aufgrund Unstimmigkeiten, ob er nun darf oder doch nicht, tauchte er nicht auf dem Spielberichtsbogen auf. So spielten sie FK Pirmasens: Kläs - Osee, Steil, Grieß, Hammann - Becker, Cissé - Singer (87. Rebmann), Bürger - Krob (90.+1 Ludy), Freyer (63. Grimm) FV Dudenhofen: Little - Florian Himmighöfer (87. Hook), Hoffmann, Dominic Himmighöfer, Jawad Zein - Roller (87. Lickteig), Kopf, Eppel, Hafner (46. Schaedler) - Scharfenberger, Schafhaupt Tore: 1:0 Bürger (6.), 1:1 Schaedler (48.), 2:1 Singer (85.), 3:1 Grimm (90.+3) - Gelbe Karten: Becker - Eppel, Florian Himmighöfer, Little - Beste Spieler: Hammann, Cissé, Singer - Little - Zuschauer: 300 - Schiedsrichter: Fuchs (Regulshausen).

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