Speyer Der eigene Weg

Verfolgungsjagd: Julian Scharfenberger (links) und Daniel Kopf vom FV Dudenhofen versuchen, Speyers Maurizio De Vico beim Turnie
Verfolgungsjagd: Julian Scharfenberger (links) und Daniel Kopf vom FV Dudenhofen versuchen, Speyers Maurizio De Vico beim Turnier in Mechtersheim gleich wieder den Ball abzuluchsen.

«Dudenhofen.»Voller Stolz, dabei zu sein, aber auch mit gemischten Gefühlen, blicken Trainer Christian Schultz und Florian Kober, Sportlicher Leiter, der ersten Oberliga-Saison in der Geschichte des FV Dudenhofen entgegen.

„Unsere Form passt nicht, wie wir spielerisch auftreten“, sagt Schultz: „Gegen Pfeddersheim war’s nix, gegen den FC Speyer schwach und gegen Schifferstadt unterirdisch“, meint er zum Abschneiden beim Turnier in Mechtersheim: „Es geht nicht, dass Pässe über fünf Meter nicht ankommen und hundertprozentige Torchancen vergeben werden.“ Für Dudenhofen geht es nur um den Klassenverbleib. Kober: „Ich weiß nicht, welche fünf Mannschaften wir hinter uns lassen sollen.“ Idar-Oberstein, das schon in der Verbandsliga hinter dem FV landete? „Die waren stärker als wir“, sagt der Trainer: „Ob der Klassenerhalt realistisch ist, kann ich nicht beurteilen. Alle müssen fit sein, und es muss gut laufen. Und wenn wir absteigen, geht für mich die Welt auch nicht unter. Ich bin entspannt, weil wir nichts zu verlieren haben.“ Doch die Liste der Fehlenden ist derzeit lang (siehe Zur Sache). Schultz hofft zwar, mehr als elf Akteure auf Oberliga-Niveau zu bringen. Fünf, sechs fehlende Stammspieler könne er aber nicht wettmachen. In der Innenverteidigung herrscht schon jetzt Notstand: Kevin Hoffmann verletzt, dann im Urlaub, sein bisheriger Nebenmann und Kapitän Kevin Schall, zwar fit, aber demnächst im Urlaub. Die weiteren Alternativen: Dominic Himmighöfer im Urlaub, Simon Bundenthal verletzt. Schon fallen die Namen von Soleiman Rostamzada oder Tim Bauer als Notnägel. Freude bereiten Schultz die Neuzugänge: „Wir haben uns punktuell verstärkt.“ Das Quartett ist nah an der Stammelf. Daniel Kopf zählt der Übungsleiter neben Himmighöfer zum Gewinner der Vorbereitung. Kopf wagte den Sprung vom Bezirksligisten VfB Haßloch: „Er ist sehr lernwillig. “ Maurice Hafner machte nicht erst durch sein Tor beim 4:0-Auftaktsieg von Jahn Zeiskam in Dudenhofen im vergangenen Sommer auf sich aufmerksam. „Er hat fünf hervorragende Verbandsliga-Jahre hinter sich, war auch menschlich sofort da, stößt im Training aber auch an seine Grenzen“, berichtet Schultz. Torwart Malcolm Little mache extrem Spaß und hat fußballerisch Vorteile. Das Rennen um die Nummer 1 mit Platzhalter Marcel Johann und Nico Mellein sei offen. Mit Carsten Dörr hätten sie den besten Torwarttrainer der Region. Schultz im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Bei Gleichheit steht Johann im Tor.“ Er habe in der letzten Saison Spiele gerettet und oft die Null gehalten: „Er ist seit Jahren der beste Torwart in der Verbandsliga.“ Gegen Speyer patzte er jedoch. „Das bleibt hängen. Ich kann mich aber an keinen entscheidenden Fehler von ihm erinnern.“ Am Freitag bestimmt Schultz dann wieder seinen Kapitän und den Mannschaftsrat. „Das habe ich immer so gemacht.“ Eine Idee hat er auch schon, will das aber erst der Mannschaft kommunizieren. Das Auftaktprogramm hält mit Trier, Wiesbach, Homburg und Pirmasens bis zum fünften Spieltag dicke Brocken bereit. Den Verantwortlichen ist klar, dass da schnell mal nur ein Punkt auf der Habenseite stehen kann. Kober findet aber: „Vielleicht ist der Spielplan gar nicht so schlecht. Auch die anderen sind noch nicht eingespielt und wissen noch nicht so genau, wie wir spielen.“ Mit den Dudenhofener Tugenden soll es dann was werden mit einem weiteren Jahr Oberliga: „Ich bin zufrieden mit dem Kader, definitiv“, meint Schultz: „Wir wollten ja mit dem Team Oberliga spielen, das den Aufstieg geschafft hat. Keiner wird nach Training und Spiel sofort nach Hause gehen. Wir sind wegen Moral, Teamgeist, Wille und Einstellung aufgestiegen. Charakter kann auch in der Oberliga Berge versetzen.“ Auch Schultz bleibt seiner Linie treu: Dreimal Training und keine übertriebene Gegnerbeobachtung. „Wir halten an unserer Vorgehensweise fest und bringen unsere eigenen Stärken ein. Wenn es dann nicht klappt, muss man das akzeptieren oder den Trainer wechseln. Ich bin dann nicht böse.“ So spielen sie Abgänge: Marvin Klose (Germania Bieber), Steffen Fritsch (FC Bruchsal), Marius Wittemann Zugänge: Simon Bundenthal (TSG Pfeddersheim), Maurice Hafner (Jahn Zeiskam), Daniel Kopf (VfB Haßloch), Malcolm Little (SC Hauenstein) Kader: Tolga Barin, Tim Bauer, Timo Enzenhofer, Daniel Eppel, Mathias Falk, Dominic Himmighöfer, Florian Himmighöfer, Kevin Hoffmann, Marcel Johann, Christopher Koch, Andreas Lange, Nico Mellein, Daniel Roller, Soleiman Rostamzada, Mario Schädler, Marius Schafhaupt, Kevin Schall, Julian Scharfenberger, Philipp Weltner, Firas Zein, Jawad Zein, Rami Zeil, El-Baki San, Marco Golombek Oberliga Sonntag, 30. Juli (15 Uhr), gegen TSG Pfeddersheim; Samstag, 5. August (15.30), bei Eintracht Trier; Samstag, 12. August (17.30), gegen Hertha Wiesbach; Samstag, 19. August (14), beim FC Homburg; Mittwoch, 23. August (19.30), gegen FK Pirmasens; Samstag, 26. August (17.30), beim FV Engers; Sonntag, 3. August (15), gegen SV Morlautern; Samstag, 9. September (17.30), bei SC Idar-Oberstein; Samstag, 16. September (17.30), gegen 1. FC Kaiserslautern II; Sonntag, 24. September (15), bei RW Koblenz; Dienstag, 3. Oktober (14), gegen FSV Salmrohr; Samstag, 7. Oktober (15.30), beim FV Diefflen; Samstag, 14. Oktober (17.30), gegen FSV Jägersburg; Samstag, 21. Oktober (16), bei FV Eppelborn; Samstag, 28. Oktober (17.30), gegen Saar 05 Saarbrücken; Mittwoch, 1. November (14.30), bei FC Karbach; Sonntag, 5. November (14.30), gegen SV Gonsenheim; Montag, 13. November (19.30), bei TuS Mechtersheim; Samstag, 18. November (16), in Pfeddersheim; Sonntag, 26. November (15), gegen Trier; Samstag, 2. Dezember (14.30), in Wiesbach; Samstag, 9. September (15.30), gegen Homburg.

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