Pirmasens Stadt bekommt Katretter: So funktioniert die App

Der Landkreis nutzt die Katretter-App seit
Der Landkreis nutzt die Katretter-App seit

Mitte des Jahres soll auch in Pirmasens das System Katretter installiert sein, mit dem ausgebildete Ersthelfer im Notfall alarmiert werden können. Auf Antrag der CDU hat sich die Stadt dem System angeschlossen, das seit zwei Jahren im Landkreis läuft. In Pirmasens wird es aber günstiger.

Beantragt hatte die CDU Katretter erst im Februar dieses Jahres. Das Ersthelfersystem soll in Notfällen schnellstmöglich einen fachkundigen Helfer alarmieren können. Beispielsweise wenn im Supermarkt ein Mensch mit Herzinfarkt kollabiert und gleichzeitig im Haus nebenan ein Mitarbeiter der Feuerwehr zu Besuch ist, könnte der in Erste Hilfe bestens ausgebildete Feuerwehrmann durch Katretter-App alarmiert werden und eine Erstversorgung gewährleisten, bis der Rettungswagen eintrifft.

Laut Karl-Heinz Bär, dem Leiter des Katastrophenschutzamtes, ist das Katrettersystem nicht für Laien gedacht, sondern nur für fachkundige Personen wie Feuerwehrmänner, Mitarbeiter des THW oder Rettungsdienstes, Ärzte sowie Apotheker. Die müssen sich die App runterladen und die Bestimmung ihres Standorts zulassen, damit im Ernstfall die App auch weiß, wer gerade in direkter Nähe des Einsatzortes ist. Dann erhält der potenzielle Ersthelfer eine Nachricht mit der Angabe, wie weit der Notfall entfernt ist und kann den Einsatz annehmen oder ablehnen. Bei lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall könne mit der App die Rettungskette verkürzt werden, meint Bär. Im Landkreis gebe es aktuell schon 300 Katretter, die 800 Einsätze im Jahr absolvierten. Für Pirmasens hofft Bär auf 150 Personen, die sich die App runterladen. Der Vorteil für die Stadt ist laut Dezernent Denis Clauer, dass von den 300 im Kreis registrierten Katrettern viele auch öfter in Pirmasens unterwegs sein dürften und mit der Installation des Systems in Pirmasens auch alarmiert werden könnten.

Erfreulich für die Pirmasenser ist der Preis von 4500 Euro für die Erstinstallation. Der Landkreis hatte noch 7500 Euro zahlen müssen, weil aber das System schon im Kreis da ist, bekomme es die Stadt nun billiger, erklärte Bär am Montag im Stadtrat. Anschließend müssen wie im Kreis auch jährlich 1500 Euro für die Betreuung der Software bezahlt werden. Als Starttermin nannte Bär Mitte 2024.

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