Pirmasens Sommer in der Stadt: Schöne Seiten ablichten

Erneut hat ein Unternehmer in Pirmasens einen Tiefschlag erlitten, für den er die missglückte Spiegel-TV-Reportage verantwortlich macht. Optikermeister Hans Peter Grieve berichtet, er habe einen Laden einer namhaften deutschlandweit agierenden Kette eröffnen wollen. Kurz vor der Vertragsunterzeichnung habe die Chefetage dann abgewinkt. Der TV-Beitrag habe nachhaltig großen Schaden angerichtet, sagt Grieve. Wobei er nicht den Kopf in den Sand stecken will. Er plädiert vielmehr dafür, mit einer groß angelegten Image-Kampagne auf die Negativschlagzeilen zu reagieren. Weil Pirmasens das verdient habe. Grieve, 44 Jahre alt, macht in Pirmasens gute Geschäfte. Sein Optikerladen in der Bahnhofstraße, wo er Marken wie Prada und Gucci anbietet, läuft gut, das Café am Robert-Schelp-Platz, das Ehefrau Marion führt, wird ebenfalls gut angenommen. „Wenn man etwas macht, kommen die Leute auch“, findet Grieve. Wobei er die Auffassung vertritt, dass Pirmasens noch ein bisschen mehr die Werbetrommel für seine schönen Seiten rühren könnte. „Klasse wäre es, wenn man mit den Fototagen im Oktober einen lokalen Fotowettbewerb ausschreiben könnte“, schlägt er vor. Schöne Ansichten von der Heimat, mit denen sich werben lasse. Grieve, der aus Niederbayern zugezogen ist, ist ein Fan von Pirmasens. „Die Stadt wird oft unterschätzt. Pirmasens ist eine schöne Stadt, wenn man sie mit offenen Augen besucht.“ Sie habe so schöne Ecken, große Plätze, man fühle sich nicht eingeengt, habe die Natur und den Pfälzerwald vor der Haustür. Auswärtige schätzten Pirmasens in der Regel sehr. Das habe man auch beim Rheinland-Pfalz-Tag gespürt. Deshalb setze er auch Hoffnungen in die Jugendherberge. Und dort, das meint Grieve, könnten dann auch die schönen Ansichten von Pirmasens einen festen Platz bekommen. Um für den Fotowettbewerb einen Anreiz zu setzen und Preise auszuloben, schlägt Grieve vor, dass sich Geschäftsleute als Sponsoren einbringen. Natürlich müsste so ein Wettbewerb von einem Profi begleitet werden. Er werde Kontakt mit den Organisatoren der Fototage aufnehmen. Was als Positivmerkmal von Pirmasens auch mal in die Köpfe müsse. „Wir haben hier schon deshalb eine hohe Lebensqualität, weil es keine Staus gibt, keine Hektik“, betont Grieve.

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