Pirmasens „Sieben Gegentore wollte ich nicht kassieren“

Glück für den FK Pirmasens: FCK-Stürmer Manfred Osei Kwadwo (rechts) schießt daneben; links Yannick Grieß, am Boden Torwart Matt
Glück für den FK Pirmasens: FCK-Stürmer Manfred Osei Kwadwo (rechts) schießt daneben; links Yannick Grieß, am Boden Torwart Matthias Gize.

«OFFENBACH.» Es war ein guter Test und in Sachen Effektivität eine Lektion für Fußball-Oberligist FK Pirmasens. „Die Klub“ unterlag gestern Abend im südpfälzischen Offenbach dem Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern 1:7 (0:4).

Schreckmoment in der 27. Minute: Daniel Kläs wirft sich dem anstürmenden Manfred Osei Kwadwo entgegen, der FKP-Torhüter und der Lauterer Angreifer prallen zusammen, der Linksaußen läuft noch einmal zurück, ein freundschaftlicher Klaps, aber Kläs bleibt liegen, wird minutenlang behandelt und ins Krankenhaus gebracht. Später folgt Entwarnung! Beim Stand von 0:1 kommt Matthias Gitze, er ist an den drei weiteren Treffern der Profis vor der Pause schuld- und machtlos. „Manni“ Osei Kwadwo ist der Mann der ersten Halbzeit, macht drei Tore, bereitet den Treffer von Brandon Borrello vor. Baris Atik, Lukas Spalvis und David Tomic lassen drei weitere Tore des Zweitligisten folgen, für den Ehrentreffer sorgte der gut aufgelegte FKP-Linksverteidiger Sascha Hammann mit dem zwischenzeitlichen 1:5 nach einer feinen Einzelleistung. „Es ist nichts gebrochen, es besteht Verdacht auf Gehirnerschütterung. Daniel bleibt noch eine Nacht im Krankenhaus, ich hoffe aber, dass er am Mittwoch wieder heim kann“, sagte FKP-Trainer Peter Tretter nach dem fairen Testspiel vor 1800 Zuschauern. „Eine unnötige Situation durch einen schlechten Rückpass verursacht“, kritisierte der Coach beim Blick zurück. „Ganz ehrlich, sieben Gegentore wollte ich hier nicht kassieren“, haderte Tretter, der erlebte, dass gerade seine jungen Spieler in Sachen Technik und Schnelligkeit einige Lektionen erteilt bekamen. Phasenweise verteidigten Marco Steil und Kollegen recht gut, hielten den Gegner vom Tor weg, dann brachten sie die Lauterer aber mit einfachen Fehlern und Ballverlusten immer wieder ins Spiel. So vorm 0:3 durch Borrello. „Da konnten wie den Ball dreimal klären“, haderte Tretter. Nach dem schmerzhaften Abstieg und dem erfolglosen Kampf, doch als 20. Verein in der Regionalliga zu bleiben, sieht er seine Jungs in der Realität angekommen. Die Zukunft in der Oberliga ist das Thema. „Wir können im oberen Drittel mitspielen“, glaubt der Coach. Aus dem Urlaub zurück ist der ehemalige Lauterer Profi Sebastian Reinert, der in seine sechste Saison beim FKP geht. Auch er hat das Thema Abstieg abgehakt. „Es bleibt einem auch gar nichts anderes übrig“, sagte Reinert, der etatmäßige Kapitän, nach dem Test im Queichtalstadion. Das Spiel hatte Uhl-Sport, der Ausstatter beider Klubs, in Zusammenarbeit mit Sport-Danner organisiert. Es war wie immer ein Festtag in der südpfälzischen FCK-Hochburg. Auf der Tribüne saß auch der einstige Eppenbrunner Torjäger Peter Kupper, seit 42 Jahren leidenschaftlicher FCK-Fan mit einem Herzen für „die Klub“.

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