Pirmasens Offene Türen in Vorzeige-Kita

Schmuckstück für 4,9 Millionen Euro: die Kita in der Maria-Theresien-Straße.
Schmuckstück für 4,9 Millionen Euro: die Kita in der Maria-Theresien-Straße.

Am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Juni, findet der „Tag der Architektur“ unter dem Motto „Architektur schafft Lebensqualität“ statt. Bürger sollen so mehr über Architektur und Baukultur erfahren. Landesweit werden 61 Bauwerke vorgestellt. In Pirmasens ist der schicke Neubau der Kindertagesstätte Maria-Theresien-Straße in Pirmasens von der Fachjury ausgewählt worden.

Geöffnet ist die Kita am Samstag von 14 bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Baudezernent Michael Schieler, Einrichtungsleiterin Karin Klein sowie die Architekten Andreas Ollertz aus Fulda (nur am Samstag), Avia Klingel (nur am Sonntag) und Norbert Ankener stehen Rede und Antwort zu dem zweigeschossigen Passivhaus. 90 Jungen und Mädchen, darunter auch Krippenkinder, werden dort seit Anfang November 2015 betreut. An den Gesamtkosten in Höhe von 4,9 Millionen Euro hatten sich Bund und Land mit 1,8 Millionen Euro beteiligt. Beigeordneter Schieler sieht das Geld gut angelegt. „Das Krippenhaus ist ein echter städtebaulicher Höhepunkt im Winzler Viertel“, lobt er das Zusammenspiel von Architektur, Funktion und Ökologie. Die Kindertagesstätte besteche durch einen geschwungenen Baukörper, der sich optimal in den weitläufigen Pauluspark einfüge. Einen besonderen Blickfang bildet neben der außergewöhnlichen Holzlamellen-Fassade das lichtdurchflutete Foyer. Im Erd- und Obergeschoss finden jeweils drei Gruppen Platz. Aufgrund des Passivhausstandards hat der Neubau, der mittels Erdwärme und Gasheizung versorgt wird, einen sehr geringen Energieverbrauch. Dieser Effekt wird durch eine massive Dämmung und Wärmerückführung beim Lüften erreicht. Außerdem wurden alle Funktionsräume nach Süden ausgerichtet. Dadurch trägt die Sonneneinstrahlung durch die Fenster zur Beheizung bei. Passend zum „Tag der Architektur“ findet am Sonntag eine weitere Führung statt. Ziel ist die Alte Post, die Umnutzung des späten Gründerzeit-Juwels zu einem Kulturforum mit multifunktionalem Konzept. Der Pirmasenser Architekt Christoph Arnold war zusammen mit dem städtischen Hochbauamt an der aufwendigen Sanierung des Gebäudes beteiligt. Er stellt bei einem 60-minütigen Rundgang durch das Objekt dessen bauliche Besonderheiten vor. Arnold stellt außerdem historische Bezüge zur Pirmasenser Stadtgeschichte her. Die Stadt Pirmasens hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dieses besondere Zeugnis der Stadt- und Industriegeschichte mit einem nachhaltigen Gesamtkonzept, handwerklicher Qualität und architektonischem Weitblick zu entwickeln. Treffpunkt ist um 14 Uhr im Foyer des Kulturzentrums. Info —Das gesamte Programm zum „Tag der Architektur“ 2017 in Rheinland-Pfalz, nach Regionen geordnet, ist im Netz unter www.diearchitekten.org zu finden.

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