Neustadt „Doppelte Lebensretter“ gesucht

Viele Krebspatienten sind darauf angewiesen, dass ausreichend Blut zur Verfügung steht.
Viele Krebspatienten sind darauf angewiesen, dass ausreichend Blut zur Verfügung steht.

Mit Blutspenden und mit Stammzellspenden können Leben von Krebspatienten gerettet werden: Darauf wollen der DRK-Ortsverein Haßloch-Meckenheim, der DRK-Blutspendedienst West und die Stefan-Morsch-Stiftung (siehe nebenstehendes „Stichwort“) am 25. August gemeinsam aufmerksam machen. Unter dem Motto „Einmal stechen, zweimal helfen“ bekommen Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, einfach ein Röhrchen Blut – knapp einen Fingerhut voll – zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht zur Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das Zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen. Der überwiegende Teil der Empfänger von Bluttransfusionen bestehe heute aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die beispielsweise an Blutkrebs (Leukämie) erkrankt sind, erläutert die Stefan-Morsch-Stiftung in ihrem Aufruf zur Teilnahme an dem Blutspende- und Typisierungstermin. Dies hänge neben der eigentlichen Erkrankung insbesondere mit der modernen Chemotherapie zusammen. Diese führe in vielen Fällen zu einer vorübergehenden kompletten Unterdrückung der körpereigenen Blutbildung im Knochenmark. „Daher sind Patienten in diesen kritischen Behandlungsphasen auf lebenswichtige Blutübertragungen angewiesen. Viele Behandlungsverfahren, gerade im Kampf gegen Krebs, können nur durchgeführt werden, wenn für diese Patienten genügend Blut zur Verfügung steht“, appelliert die Stiftung. Blutspenden könnten auch über die Wartezeit hinweghelfen, bis ein passender Stammzellspender gefunden ist, wenn eine Transplantation erforderlich ist. Jährlich erkranken nach Angaben der Stefan-Mosch-Stiftung allein in Deutschland rund 11.000 Menschen an Leukämie. Oft reichten Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann sei die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung. Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 40 Jahren kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Bei der Blutspende sind die Altersgrenzen anders: Hier muss man mindestens 18 Jahre alt sein, Neuspender nicht älter als 68 Jahre. Zum Termin müssen Spender unbedingt den Personalausweis mitbringen. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Jeder Spender erhält einen Blutspendeausweis mit seiner Blutgruppe. Die eigentliche Spende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Danach bleibt man noch zehn Minuten lang entspannt liegen. Zum Abschluss lädt das DRK zu einem Imbiss ein. Noch Fragen? www.stefan-morsch-stiftung.de —gebührenfreie Hotline der Stefan-Morsch-Stiftung: 0800/7667724.

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