Neustadt Viel Spaß beim Firmenlauf

Die meisten Mannschaften waren beim Firmenlauf einheitlich gekleidet. Die Teammitglieder liefen meist zusammen ins Ziel.
Die meisten Mannschaften waren beim Firmenlauf einheitlich gekleidet. Die Teammitglieder liefen meist zusammen ins Ziel.

«Neustadt.» Jonas Lehmann (TuS Heltersberg), Sieger des Altstadtlaufs 2017, sein Teamkollege Tim Könnel auf Platz zwei und der Neustadter Joshua Klein hätten schon vor dem Lauf über zehn Kilometer sagen können, wie die Platzierungen im Ziel aussehen. Auch wenn sie nach der ersten Runde noch nah beieinander den Marktplatz passierten, am Ende war es wie (fast) immer: Lehmann siegte mit über 30 Sekunden Vorsprung vor Könnel. Klein hatte als Dritter einen deutlichen Rückstand von 90 Sekunden.

Wichtiger war den Läufern ein Vergleich der gelaufenen Kilometer. Statt zehn Kilometer zeigte die Satelliten-Uhr nur rund 9,6 Kilometer an. Aber auch das kennt Lehmann bereits. Der 27-Jährige aus Limbach, Sechster der deutschen Meisterschaften im Berglauf, gewann schließlich zum fünften Mal in Neustadt. Für den Maschinenbau-Ingenieur ist Laufen ein schönes Hobby. „Wenn man Erfolg hat, macht es noch mehr Spaß“, sagte er. Tim Könnel, 22-jähriger Medizinstudent, war zum ersten Mal in Neustadt. „Es war eng, ich hatte erwartet, dass es Probleme beim Überholen gibt. Aber es klappte alles, die Läufer hatten einen guten Blick nach hinten“, lobte er. Bei den Frauen gewann Eve Rauschenberg (LC Haßloch), schnellste Neustadterin wurde Anna Lena Hackelsberger (TC Grün-Weiß). Rauschenberg ist nach ihrer Babypause erst wieder vor zwei Wochen in die Wettkampfszene eingestiegen. „Eigentlich wollte ich den Schnupperlauf über vier Kilometer machen, aber der Start war mir zu spät, weil meine zweijährige Tochter Lola dabei war und ins Bett muss“, erzählte sie. Beim erstmals durchgeführten Firmenlauf zählte auch das Miteinander. Viel Spaß hatten großen Gruppen während und nach den knapp vier Kilometern durch die Altstadt. So waren die Läufer von Motoren Baader (Lachen-Speyerdorf) von ihrem Chef Bernd Baader motiviert. „Ich laufe jeden Morgen drei Kilometer mit meinem Labrador“, erzählte er. Als Mitglied des Planungsausschusses wandte sich Baader an Lagerleiter Matthias Billmayer. Der war ebenfalls schon im Ausdauersport unterwegs, allerdings als Radfahrer. „Wir konnten wegen des Schichtbetriebs nicht einheitlich trainieren, aber wir motivierten auch Nichtsportler zur Teilnahme“, erklärte Billmayer. Dabei wurde die Hierarchie zumindest teilweise aufgehoben. „Wir duzen uns heute, nur den Chef nicht, das hat auch was mit dem Respekt zu tun“, erzählte Billmayer. Chef Baader war begeistert „von Stimmung und Organisation“. Er versprach, dass sein Unternehmen das nächste Mal mit der doppelten Anzahl teilnehmen werde. „Dann aktivieren wir auch unsere Zweigstellen“, sagte er. Das Hetzelstift und das Seniorenheim Haardtblick (Lachen-Speyerdorf) waren zwei Unternehmen, von denen man nicht erwartet, dass die Mitarbeiter am Ende eines langen Arbeitstages mit Spurts auf den Stationsfluren noch Energie für einen Lauf haben. Das „Hetzelstift“ brachte 29 Teilnehmer ins Ziel. Das Seniorenheim war zwar mit 26 Startern zahlreich vertreten, doch Leiterin Ute Rieger erklärte: „Wir waren sehr motiviert, aber nicht alle liefen die zwei Runden.“ Das größte Unternehmens-Team stellte mit 30 Startern das Modehaus Jacob. Gas gegeben hatte über vier Kilometer Reuben Kunitz (LC Haßloch), denn er war bereits über zehn Kilometer unterwegs. „Ich wollte Trainingskilometer sammeln“, sagte der 800-Meter-Spezialist.

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