Neustadt „Starkes Ambiente“, „langatmiges Programm“

Erfolgreiche Neustadter Athleten und seit vielen Jahren ehrenamtlich aktive Helfer im Sport sind vom Sportverband Neustadt auf d
Erfolgreiche Neustadter Athleten und seit vielen Jahren ehrenamtlich aktive Helfer im Sport sind vom Sportverband Neustadt auf dem Marktplatz ausgezeichnet worden.

«Neustadt.» „Wir wollen das etwas sportlich durchziehen – ich darf auf die Bühne bitten: die Neustadter Hockeyer, Erich Lemke, die Vertreter der Schwimmbad-Fördervereine, Ursula und Reinhard Kästel vom SV Geinsheim, Läufer Joshua Klein und die Nachwuchslaufgruppe der LG Neustadt.“ Norbert Schied, Moderator beim Altstadtlauf und der Ehrung für die Sportler des Jahres vom Sportverband Neustadt, gab auf der Bühne auf dem Marktplatz Gas.

Denn die Sportlerehrung erfolgte bereits mit 45 Minuten Verspätung nach dem Altstadtlauf und den dazugehörigen Siegerehrungen. Und die vom Sportverband Neustadt organisierte Band Gitarrenhelden wartete darauf, auf der Bühne weiterspielen zu können. Erstmals hatte der Sportverband erfolgreiche Athleten und ehrenamtliche Helfer nicht in einer eigenen Veranstaltung, sondern innerhalb des Altstadtlaufs ausgezeichnet. „Die Einbindung in den Altstadtlauf find ich gut“, lobte Jürgen Abel, Vorsitzender des Fördervereins Mußbacher Schwimmbad, die Neuerung. „Zeitlich sollte man das Ganze etwas straffen“, ergänzte er als Anregung. Michael Göring, Trainer der TSG-Hockeyer, die auf dem Feld in die 2. Regionalliga Süd sowie in der Halle in die Oberliga aufgestiegen sind, stimmte dem zu: „Das Ambiente fand ich stark.“ Doch sei das Programm etwas langatmig. Sportdezernent Dieter Klohr bezeichnete die Kombination von Lauf und Ehrung ebenfalls als „wunderbar“. „Doch im Detail sollte man das Programm noch einmal überprüfen – es war ein Spagat“, bemerkte er. „Wir werden die Sportlerehrung noch einmal auf den Prüfstand stellen“, versprach Sportverbandsvorsitzender Michael Leim – im Vorfeld waren aus über 60 Neustadter Vereinen gerade einmal fünf Mannschaften und zwei Sportler für die Ehrung vorgeschlagen worden. In der Kategorie Sportlerin hatte es keine Kandidatin gegeben (wir berichteten am 3. Juni). „Eine Ehrung der Ehrung wegen ergibt keinen Sinn“, betonte Leim. Er vermute, dass in den meisten Vereinen der Leistungsgedanke herrsche. Doch sei nicht zwangsläufig nur der WM-Teilnehmer oder Olympiasieger für eine Auszeichnung vorgesehen. Leim nannte als Beispiel die Hockeymannschaft der TSG Neustadt, die eine „besonders ehrenwerte Leistung“ vollbracht habe, von der untersten Liga Jahr für Jahr aufgestiegen sei und ein tolles Mannschaftsgefüge habe. Karl-Heinz Schallmo, Vorsitzender des Skiclubs Neustadt sowie Organisator des Altstadtlaufs, lobte die Partnerschaften mit dem Sportverband und der Unternehmensgemeinschaft Willkomm: „Der Lauf ist immer dann sehr gut, wenn noch andere Gruppen dabei sind.“ Der Skiclub hätte sich beispielsweise die Band und die Bühne nicht leisten können. Und er lobte die Zusammenarbeit mit der Willkomm: „Alle Firmen haben gut mitgearbeitet – sie haben Preise zur Verfügung gestellt.“ Früher sei dies „ein Bitten und Betteln gewesen, diesmal ein Entgegenkommen“. Apropos Firmen: Der erstmals angebotene Firmenlauf entpuppte sich als großer Erfolg. Die Teilnehmer brachten viele Zuschauer mit, und die wiederum sorgten für tolle Stimmung auf dem Marktplatz. „Der Marktplatz war proppenvoll – super“, freute sich Dieter Klohr. Eine andere Neuerung stellte sich während des Zehn-Kilometer-Rennens allerdings als unbrauchbar heraus und wurde sofort gestoppt. „Wir wollten fortschrittlich sein, aber nächstes Jahr gibt es kein Auto mehr als Führungsfahrzeug“, sagte Organisator Karl-Heinz Schallmo. Auf der Zwei-Kilometer-Runde in den engen Gassen der Altstadt war es mit dem Auto unmöglich, langsamere Läufer bei einer Überrundung zu überholen. Und Polizeihauptkommissar Lothar Maurer war ohnehin auf seinem Fahrrad dabei und führte schließlich, wie in all den Jahren zuvor, bewährt die schnellsten Läufer über die Strecke.

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