Neustadt OB-Wahl in Neustadt: Weigel baut Vorsprung aus

Der Kandidat der Freien Wähler, Marc Weigel, liegt nach einer Umfrage im Auftrag der RHEINPFALZ vor Ingo Röthlingshöfer (CDU) und Pascal Bender (SPD).

In vier Wochen wird der neue Oberbürgermeister gewählt. Wäre die Wahl morgen, dann würde der klare Sieger Marc Weigel heißen. Der Kandidat der Freien Wähler liegt nach einer Meinungsumfrage im Auftrag der RHEINPFALZ deutlich vor Ingo Röthlingshöfer (CDU) und Pascal Bender (SPD). Aktuell traut das Mannheimer Institut für Communication- und Marketing-Research (CMR) Marc Weigel 59 Prozent der Stimmen bei einer Oberbürgermeisterwahl in Neustadt zu. Damit würde es sogar nicht einmal zu einer Stichwahl kommen. Ingo Röthlingshöfer (CDU) und Pascal Bender (SPD) müssten sich abgeschlagen mit 21 und 19 Prozent begnügen. Marc Weigel hat seinen Vorsprung sogar deutlich ausgebaut. Im November 2016 hatte CMR ihn noch bei 45 Prozent gesehen, Röthlingshöfer bei 30 Prozent und Bender bei 26 Prozent. Diese Prozentzahlen beziehen sich immer auf die Auswertung der Antworten für die Personen, die ihre Wahlentscheidung bereits getroffen haben. Nach Angaben von Werner Dieing, dem Vorstandsvorsitzenden der CMR AG, liegt dieser Wert einem späteren Wahlergebnis am nächsten. Dieing macht aber auch deutlich, dass es sich bei der Umfrage, für die 500 Neustadter am Telefon interviewt wurden, „um ein aktuelles Stimmungsbild, keine Wahlprognose“ handelt. Er will auch noch nicht von einer Vorentscheidung sprechen. Der Trend spreche sicherlich für Marc Weigel. Er warne aber davor, nun fest von diesem Ergebnis auszugehen. Stimmungen seien von Gefühlen geleitet, die sich auch wieder drehen könnten, in der heutigen Zeit deutlich schneller. Das werde auch von den Themen in der heißen Wahlkampfphase abhängen. Von den 500 Befragten wissen nur 13 Prozent noch nicht, wen sie wählen sollen, sechs Prozent wollen nicht wählen gehen. Beide Gruppen sind überraschend klein ausgefallen. Die Bundestagswahl wird sich nach Meinung von Dieing nicht groß auf die Oberbürgermeisterwahl auswirken: „Der Wähler trennt da sehr genau. Das ist eine Personenwahl, da entscheiden Persönlichkeit der Kandidaten und Sympathie, mit Angela Merkel oder Martin Schulz hat das überhaupt nichts zu tun.“ Man könne allenfalls von einer hohen Wahlbeteiligung ausgehen. CMR hat in der Vergangenheit Ergebnisse von Kommunalwahlen und Abstimmungen in der Pfalz meist angedeutet. Unter anderem sagte CMR im Mai 2013 voraus, dass beim Bürgerentscheid über den B 39-Tunnel im Oktober 2013 sich die Gegner des Projektes durchsetzen – so kam es bekanntlich auch. Wochenspiegel, Lokalseite 3

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