Neustadt Musik für positive Menschen

Das Album „Jetzt geht’s richtig los!“ des Trios „Klubbb3“, dem unter anderem Florian Silbereisen angehört, ist Joe Eric Münchs I
Das Album »Jetzt geht’s richtig los!« des Trios »Klubbb3«, dem unter anderem Florian Silbereisen angehört, ist Joe Eric Münchs Insel-Favorit.

«Frankeneck». „Ich find’ Schlager toll“ gestand Guildo Horn 1995 und löste damit nicht nur in Deutschland einen regelrechten Boom aus. Der schon oft totgesagte Schlager erlebte eine Wiederauferstehung, wenn auch in neuer, kernsanierter Form. Einer von den vielen jungen Leuten, die sich auf einmal wieder mit dieser Musikform identifizieren konnten, ist der Frankenecker Joe-Eric Münch. Logisch daher, dass auch seine „Inselplatte“ aus dem Schlagerbereich kommen muss.

Der 20-Jährige studiert derzeit im dritten Semester Betriebswirtschaft und bastelt daneben an einer Karriere als Sänger und Eventmanager. Auf seine „Inselmusik“ angesprochen, entscheidet er sich ohne Zögern für das aktuelle „Klubbb3“-Album „Jetzt geht’s richtig los!“, wobei ihm besonders der Titel „Jetzt erst recht“ gefällt, da der ihm vom Gefühl her am nächsten liege, wie er sagt. Münch, der sich als Künstler „Joe Eric“ (ohne Bindestrich) nennt, hat schon sehr früh angefangen, Musik zu machen. Sein Vater Klaus war Schlagzeuger der Neustadter Coverband „Compact“ und hat die musikalischen Gene vermutlich an seinen Sohn weitergegeben. Zumindest aber hat er ihn dazu gebracht, Schlagzeug und Gitarre zu lernen und mit Freude das zu hören, was im Radio oder zu Hause auf der Stereoanlage gespielt wurde. Als Joe-Eric zehn Jahre alt war, und sich stolzer Besitzer einer kleinen Karaoke-Maschine nennen durfte, sang er erstmals vor Publikum – allerdings noch in überschaubarem Rahmen. Sein Opa hatte Geburtstag und der stets gut gelaunte Enkel brachte ihm mit dem Lied „Ein Stern“ von Nik P. ein Ständchen dar. Das Publikum – vorwiegend Familienangehörige – zeigte sich begeistert, und der kleine Joe-Eric selbst fühlte sich im Mittelpunkt des Interesses sehr wohl und beschloss, dass dies nicht das letzte Mal gewesen sein solle, dass er Bühnenluft und Applaus genossen hatte. Während zu Hause Poster seiner Idole Justin Bieber und „US5“ die Wände zierten, wuchs bei ihm der Wunsch, selber Sänger zu werden immer stärker an. Mit zwölf nahm er am Wettbewerb „Haßloch sucht seinen Superstar“ teil, konnte sich aber nicht auf einen der vorderen Plätze platzieren – „Ich war da noch zu jung und unerfahren“, zieht er heute als Fazit. Ein Jahr später sah das aber schon anders aus: Bei einem ähnlichen Wettbewerb im badischen Ketsch landete er sich mit seinen Interpretationen von Jay Seans „Down“ und Stings „Fields Of Gold“ auf Rang drei. Viel wichtiger für ihn aber war etwas ganz anderes: Einer der Juroren des Contests war der „Sohn Mannheims“ Claus Eisenmann, der sich von Münchs Können so angetan, dass er spontan mit dem 13-Jährigen auf die Bühne ging und den Eisenmann-Hit „Frei sein“ anstimmte. Münchs musikalische Vorliebe hatte sich da bereits immer mehr in Richtung deutschsprachige Musik verschoben. Der Auftritt mit Eisenmann war für ihn nur eine weitere Station auf diesem Weg. Immer mehr Gefallen fand er hierbei an den Schlagern der 50er und 60er Jahre – Peter Kraus („Manchmal“), Bill Ramsey („Souvenirs, Souvenirs“) und Roy Black („Ganz in Weiß“) zählten nun zu seinen Favoriten. Beim Rheinland-Pfalz-Tag 2013 in Pirmasens stellte er sich erstmals ausschließlich mit deutschem Repertoires vor. Ein knappes Jahr danach fiel er bei einem seiner jetzt immer häufigeren Auftritte dem Mainzer Produzenten Jürgen Baumgart („Mainzer Hofsänger“) auf, der mit ihm die Singles „Himmelsreiter“ und „Reggae Nights“ aufnahm. Gleichzeitig startete Münch seine Karriere als Veranstalter von regionalen Musikshows mit Gästen. An einer davon nahm der Sänger, Komponist und Produzent Uwe Busse teil, der unter anderem schon Hits für „Die Flippers“ geschrieben hat und Joe Eric wertvolle Tipps geben konnte. Mit Robert Walstein und Didi Hamann (unter anderem auch für Chris Roberts tätig) fand der Junge aus dem Lambrechter Tal daraufhin ein professionelles Management- und Produzententeam, mit dem er die Singles „Rien ne va plus“, „Wieder bei dir“ und aktuell „Nacht der tausend Träume“ produzierte. Sein Debütalbum soll voraussichtlich im Sommer 2018 fertig sein und modernes Schlagermaterial – stilistisch nicht zuletzt von „Klubbb3“ inspiriert – enthalten. Joe Erics Vorliebe für Musik von „Klubbb3“, bestehend aus Florian Silbereisen (Deutschland), Jan Smit (Holland) und Christoff (Belgien), kommt nicht von ungefähr. Schließlich stammen die Songs des Trios aus der Feder seines Förderers Uwe Busse. „Lieder wie die auf den beiden ,Klubbb3’-Langspielplatten ,Vorsicht unzensiert!’ und ,Jetzt geht’s richtig los!’ liegen mir einfach“, schwärmt der Frankenecker, „das ist keine abgedroschene Volksmusik, kein überzogenes Ballermann-Getöse, sondern guter niveauvoller Schlager – einfach Tanzmusik, die fröhlich stimmt und für positiv eingestellte Menschen, wie ich einer bin, wie geschaffen ist.“

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