Neustadt Methodisten im Saalbau

Bis Samstag tagt die evangelisch-methodistische Kirche mit ihrer süddeutschen Jahreskonferenz im Saalbau. An dem „Kirchenparlament“ nehmen 500 Delegierte teil.

Der Eröffnungsgottesdienst ging gestern in der Martin-Luther-Kirche über die Bühne. Neben inhaltlichen Diskussionen über die künftige Ausrichtung steht am Samstag, 8.30 Uhr, das Referat des Theologen und Winzers Richard Grünewald aus Worms an. Ihm gehe es gleichzeitig um die Zukunftsfähigkeit seines Betriebes und um die Erhaltung der Natur, erklärt Pressesprecher Klaus Ulrich Ruof. Die Verbindung zum Wein und dem Jesus-Wort „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ sei bewusst vor dem Hintergrund des Tagungsortes Neustadt gewählt worden. Die Freikirche lehnt sich an die Reformationsbewegung an und hat ihre Ursprünge in der Methodisten-Bewegung, die Mitte des 18. Jahrhunderts in England entstand und von Auswanderern in Amerika verbreitet wurde. Es gibt weltweit 80 Millionen Methodisten, davon der größte Anteil in den USA, 52.000 in Deutschland und 80 im gastgebenden Bezirk Neustadt-Speyer-Kandel. Im weitesten Sinne unterliegt die oft missionarisch betriebene methodistische Religionsauslegung den Einflüssen des Puritanismus, einer Form der Religiosität, die ausschließlich Gottes Wort, also die Bibel, und nicht nur allgemeines Wohlmeinen und gute Taten in den Mittelpunkt stellt. Die evangelisch-methodistische Kirche ist weltweit in der ökumenischen Bewegung engagiert und sucht offensiv den Kontakt zu anderen Kirchen. Unter dem Dach der evangelisch-methodistischen Kirche gibt es in Deutschland eine Reihe von diakonischen Einrichtungen, welche im Verband der evangelisch-methodistischen Diakoniewerke organisiert sind. Zu diesen Diakoniewerken gehören unter anderem 13 Krankenhäuser.

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